Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sitzungsfeedback

Beispiel 17: Patientin mit Phobien


Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:

1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein:

dass ich mich auf die Sitzung gefreut habe und ich (auch wenn ich mich nicht an den vorgegebenen zeitlichen Rahmen gehalten habe) Ihnen entsprechend meines Vorhabens aus dem letzten Feedback sagen konnte, dass ich X angerufen habe.

2.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich:

als ich bei dem Gedanken an den Tod meiner Freundin Y angefangen habe zu weinen und ich dann durch Ihr Feedback erkannt habe, dass meine größte Angst jene ist, mein eigenes Leben zu versäumen. Und gleichzeitig habe ich durch mein eigenes Verhalten in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass ich Chancen habe an mir vorbeiziehen lassen, weil ich mich im entscheidenden Moment nicht getraut habe, das zu tun, was mir die Tür geöffnet hätte. Und wenn ich jetzt darüber nachdenke, dann macht mich das traurig und ich mache mir hinsichtlich meiner Mutlosigkeit in der Vergangenheit Vorwürfe. Ich hoffe, dass ich dies von nun an viel stärker internalisieren kann, damit Y’s Tod tatsächlich nicht „vergeblich“ war. Nach der Sitzung bin ich dann auch noch mal zu Ihrem Grab gefahren und habe in der Kirche eine Kerze gezündet und nachgedacht. Ich glaube, ich werde demnächst auch mal wieder einen Gottesdienst besuchen.

3.) Die Sitzung lohnte sich, weil:

ich erkannt habe, dass mir niemand das geben kann, was ich aus Angst nicht gesagt oder getan habe. Früher habe ich oft gedacht, wenn doch ein Lebensumstand nur schon so oder so wäre (sprich, hätte ich einen Freund; würde ich mit meinem Freund zusammenleben, hätte ich schon einen Job, etc), dann wäre ich auch total selbstbewusst und mutig. Durch die Sitzung wurde mir klar, dass sich meine „Abhängigkeit“ von den Reaktionen bzw. Vorleistungen anderer wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen hat. Während der Sitzung ging mir dann der Satz durch den Kopf: „der Weg ist das Ziel“. Und ich musste an frühere Tennisstunden denken, in denen mein Trainer häufig zu mir sagte: „Z, schau den Ball an. Du schaust schon während des Schlags, wo der Ball landen könnte. Wenn Du Dich nicht auf die Ausführung konzentrierst, wird der Schlag nicht gut.“ Ich glaube, dies beschreibt mein noch gegebenes Problem ganz gut. Ich bin noch viel zu häufig schon längst in Gedanken bei dem möglichen Ergebnis einer Situation, was mich wiederum noch lähmt, anstatt mich auf den Weg hin zu diesem Ergebnis zu konzentrieren. Meine Fixierung auf das Ziel oder Ergebnis macht mich noch blind für die kleinen Abzweigungen, die vielleicht zu einem viel schöneren Flecken führen.

4,) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht (oder es fiel mir erst später ein):

immer noch dasselbe wie in den letzten beiden Sitzungen, das Thema kam wieder nicht darauf

5.) Durch die Sitzung wurde mir klar:

dass ich für mein Leben ganz alleine verantwortlich bin und es nur die Grenzen gibt, die ich mir selber setze. Ich gebe mir selbst einen total konservativen Rahmen vor und wenn etwas nicht so läuft, dann verfalle ich in Selbstvorwürfe anstatt zu überlegen, ob meine Anschauung nicht einer Modifikation bedarf und was ich nun als Lektion für die Zukunft daraus lernen kann.

Auch wurde mir klar, dass ich bislang immer gedacht habe: hoffentlich will mich das Unternehmen XY, hoffentlich findet mich der X auch gut, anstatt den Spieß auch mal umzudrehen und mich selbst zu fragen: Passt das Unternehmen XY zu mir und kann ich dort meine Wünsche und Ziele theoretisch verwirklichen oder entspricht der X. dem, was ich mir von einem Mann wünsche? Das muss und will ich mir doch wert sein. Ich bin noch viel zu sehr auf Anerkennung bedacht und denke noch gar nicht darüber nach, ob mir diese vermeintliche Anerkennung überhaupt etwas bringt oder nur Selbstzweck ist. Warum soll ich denn z.B. traurig über die Absage eines Unternehmens sein, zu dem ich ohnehin nicht wollte?

6.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:

fällt mir nichts ein.

7.) Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:

dass wir mal das Thema „Lebenssinn“ aufgreifen.

8.) Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass:

dass ich durch Ihre Erzählungen vom Kloster auch mal darüber nachgedacht habe, dass sie ja neben Ihrer Arbeit auch ein Mensch sind. Natürlich ist es der primäre Sinn der Sitzungen, dass ich Ihnen von mir erzähle, doch hierdurch habe ich auch mal bewusst in Ihrem Sinne die Perspektive gewechselt.

9.) Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor:

was ich mir für fast jede Sitzung vornehme, nämlich langsamer zu sprechen und von mir aus das Thema anzusprechen, dass mir noch unangenehm ist.

Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis 6 ):

sehr gut (1)