Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sitzungsfeedback

Beispiel 49:  Patient mit sozialer Phobie & Dysthymie
 (6. Treffen): Schwerpunkt "Deutung"

 

Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:

Zur Sitzung fällt mir spontan ein, dass ich zur Einleitungdiesmal sehr ruhig mit Ihnen über meinen Panikanfall von Weihnachten  2011 (ich war bei den „Schwiegereltern meiner Freundin und hatte 3 Tage lang eine sich immer weiter verstärkende Panikattacke) und über die Weihnachtskarte von meinem Vater gesprochen habe. Diese Karte habe ich erst 3 Tage vor dieser Sitzung geöffnet und gelesen. Darin steht u.a. das mein Vater am 16.01. einen OP-Termin hat. Er hat Angst nicht mehr lange genug zu leben und möchte mich gerne noch einmal sehen. Mir fällt ein, dass ich mir bei Ihnen unaufgefordert mehrmals Wasser eingegossen und getrunken habe und deshalb oft auf Ihr WC musste. Ich habe Ihnen bei einem Gang zum WC eine Anweisung gegeben, dass Sie doch in der Zwischenzeit eine Kopie von der Weihnachtskarte meines Vater machen könnten. Das hätte ich unterlassen sollen. Ich muss Ihnen nicht sagen, was Sie zu tun haben. Oder war das eine gute Übung? Ich war sehr überrascht, dass Sie mich gefragt haben, ob ich Englisch verstehen würde - (Sie haben mir den Begriff „Heilung“ erklärt / healing). Am meisten in der Sitzung bewegte mich, dass Sie mich mehrmals darauf hingewiesen haben, dass ich den Kontakt mit meinem Vater aufnehmen soll. Sie sehen das als sehr große Chance für mich gesund zu werden; meine „biologische Vaterseite“ zu akzeptieren und seine Sicht der Vergangenheit zu hören um so ein realistischeres Bild der Vergangenheit zu bekommen. Sie haben mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass dieses „Zeitfenster“ nicht mehr lange besteht aufgrund des Alters und der Krankheit meines Vaters. Die Sitzung lohnte sich, da Sie mir wieder eine neue Technik beigebracht haben, mit der ich mich aus einem angstbesetzten Zustand wieder in einen „normalen“ Zustand versetzen kann. Sie nennen dies die 5,4,3,2,1 Methode. So soll man als erstes 5 verschiedene Dinge, die man sieht beschreiben (Bsp.: Ich sehe eine blaugelbe Meise am wolkenfreien, blauen Himmel....), dann soll man 5 verschiedene Dinge, die man hört beschreiben (Bsp.: ich höre die Singmelodie einer Meise...:-) und danach beschreibt man 5 Dinge die man spüren kann (Bsp. Ich spüre den kalten Wind auf meiner warmen Stirn). Diese Beschreibungen (Sehen, Hören, Fühlen) werden im nächsten Durchgang auf 4 reduziert (wobei es neue Dinge sein müssen, die man beschreibt) dann auf 3,2 und 1. Eine erweiterte Übung dazu: Man fokussiert seine Gedanken auf eine positive Situation seiner Lebensgeschichte und wendet die gleiche Methode dazu an. Jetzt heisst es üben, üben, üben. Desweiteren soll ich die Atemtechnik aus der letzten Sitzung weiter anwenden (langsames Einatmen und noch langsameres Ausatmen).

In dieser Sitzung traute ich mich nicht, weiter mit Ihnen über meine Ängste zu sprechen, die mich bisher daran gehindert haben den Kontakt zu meinem Vater aufzunehmen. Ich traute mich auch nicht, Ihnen zu erzählen, dass ich wieder Erstickungsanfälle hatte (an zwei Tagen vor unserer Sitzung).

Durch die Sitzung wurde mir u.a. klar, dass ich mich mit meiner Familie versöhnen kann. Es wurde mir auch bewusst, dass es Techniken gibt, die mir bei Panikattacken helfen können (dann auch gelernt sind und einen einfallen...).

Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche: Falls ich es nicht vor unserem nächsten Termin schaffe meinen Vater zu kontaktieren, wünsche ich mir mit Ihnen über meine Ängste zu dieser Situation zu sprechen. Nochmals würde ich gerne mit Ihnen kurz über ein begleitendes Antidepressivum sprechen. Konkret geht es um das Sertralin (zu denen Sie mir ein Rezept ausgestellt haben) in Kombination mit L-Thyroxin. Laut Beipackzettel L-Thyroxin beeinflusst Sertralin das Hormon L-Thyroxin. Außerdem scheint Sertralin langfristig Knochenstruktur abzubauen. Ich bekomme ab März Zahnimplantate. Ist dieses Antidepressivum dann nicht eher kontraproduktiv? Ich werde erst einmal ohne Sertralin weitermachen dafür werde ich wieder anfangen zu Joggen.

Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass er mir genau zuhört und auch entsprechend notwendige Methoden vorschlägt (zum Bsp. die 5,4,3,2,1 Technik) und mit mir übt. Ich fühle mich wohl in den 2 Stunden.

Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor:

- meine Affirmationen zu erweitern (Bild und Ton)
- mehr Wasser zu trinken (min. 1,5 l am Tag)
- meine sportlichen Aktivitäten auszubauen
- ehemalige Freunde zu kontaktieren
- meine Geschwister zu kontaktieren
- meinen Vater zu kontaktieren (hoffentlich schaffe ich es rechtzeitig)
-
soziale Kontakte weiter aktivieren

Die Sitzung erhält die Schulnote (von 1 bis 6): 1

Psychotherapeutische