Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?
Erkennen und Schaffen eigener Identität
:


Kennen Sie das Programm PowerPoint? Wenn nicht empfehle ich Ihnen, die doppelte Chance zu nutzen: Lernen Sie ein nützliches „Präsentationsprogramm“ kennen, das in der heutigen Arbeitswelt kaum noch wegzudenken ist, und üben Sie an dem interessantesten Thema, das es für Sie gibt: Ihrer eigenen Person.

Erstellen Sie sich eine „PowerPoint-Präsentation“ zum Thema „Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?“ Dieses Werk kann und soll Sie dann möglichst lebenslang begleiten. Indem Sie sich oder anderen diese Präsentation vorstellen, festigen Sie Ihr Selbstbild und erinnern Sie sich immer wieder an die Vielfalt Ihrer Kompetenzen, Erfahrungen und Möglichkeiten (was im Alltag oft untergeht). Eine solche Präsentation sollte nie abgeschlossen sein, sondern von Ihnen ständig ergänzt und optimiert werden. Gehen Sie keinen Tag schlafen, ohne sich nicht wenigstens einmal gefragt zu haben: Was könnte ich aufgrund der heutigen Erfahrungen noch in meine Identäts-Präsentation einfügen

Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe für dieses Projekt. Über kurz oder lang wird es Ihnen immer mehr gefallen und Sie werden erleben, dass „Identität“ kein Schicksal ist, sondern das Ergebnis eigener Entscheidungen und des Bemühens, dieses Bild überzeugend nach außen zu vertreten.

Wenn Sie sich anfänglich damit schwer tun, Ihre eigene Person so ausdrücklich in den Mittelpunkt zu stellen, können Sie damit anfangen, einer anderen Person eine solche Präsentation zu schenken. So hat es auch bei mir angefangen, als ich meiner Frau zu Ihrem 50. Geburtstag eine Freude machen wollte und für sie (als Überraschung) eine derartige Präsentation erstellte. Es machte nicht nur mir zunehmend Spaß, immer mehr über meine Frau zu erfahren und sie teilweise mit ganz neuen Augen zu sehen, ich fragte mich am Ende, ob es nicht auch mir selbst und meinen Patienten gut tun würde, ein solches Projekt für die eigene Person zu starten. Die Antwort war ein klares „Ja“. Da ich Ihnen aufgrund meiner Schweigepflicht keine Beispiele anderer Personen zeigen kann, habe ich Ihnen einige „Muster-Folien“ aus meiner eigenen Präsentation ausgewählt.

Forsten Sie schon möglichst bald Ihre alten Fotobestände und Akten durch, um auf interessante Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse zu stoßen. Gönnen Sie jedem Aspekt Ihrer Person eine eigene „Folie“ (wie man in der PowerPoint-Sprache sagt). Achten Sie darauf, dass sich Bild und Text sinnvoll ergänzen und damit bestätigen. Bedenken Sie immer „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ und überzeugt mehr als noch so viel Text.

Gönnen Sie jedem Thema möglichst nur eine Folie (gegebenenfalls mit mehreren Bildern), damit die Präsentation übersichtlich bleibt. Beispielsthemen könnten sein: Familienmensch, Liebhaber, Sportler, Leseratte, Fotograf, Hobbykoch, ausdauernd, kreativ, hilfsbereit, musikalisch, vielsprachig usw. usw.

Es liegt an Ihnen zu entscheiden, welche Aspekte Sie aufgreifen und bildhaft verdeutlichen wollen. Mit Hilfe der Präsentation haben Sie daher die Möglichkeit, sich eine Identität zu schaffen, mit der Sie sich auf Dauer wohl fühlen. Wie Sie in meinem Merkblatt „Das eigene Leben neu erzählen“ nachlesen können, ist dies weder eine Lüge noch sonst unredlich. Unsere Identität ist kein Opfer der Umstände, sondern eine von uns selbst beeinflussbare Größe.

Sollte es übrigens einmal kein Foto geben, um eine wichtige Eigenschaft oder Kompetenz zu veranschaulichen, sollten Sie nicht zögern, für ein gestelltes Foto zu posieren. Wenn Sie sich bei dem betreffenden Thema nichts vormachen, wird das Foto trotzdem authentisch wirken.

Eine gelungene Präsentation werden Sie daran erkennen, dass Ihnen deren Anfertigung viel Spaß gemacht hat, Sie sich mit dem Produkt wohl fühlen und dauerhaft daran weiterbasteln wollen, Sie dadurch ein besseres Gefühl für sich selbst haben, sich selbst und Ihre Werte besser kennen und wissen oder zumindest ahnen, was Sie in Ihrem weiteren Leben für sich erreichen wollen. Ja, manche können auch die Frage nach dem Sinn Ihres Lebens dadurch leichter beantworten.

Auch wenn es verlockend sein mag, sich vor allem auf Stärken und Kompetenzen zu konzentrieren (bitte fangen Sie damit unbedingt an!), macht es auf jeden Fall Sinn, auch die eigenen „Schwächen“ in der Präsentation zu würdigen. Denn diese gehören auch zu Ihnen und je nach Situation kann eine Schwäche sogar zur Stärke werden bzw. Ihnen zum Vorteil gereichen.

Sollten Sie mit Powerpoint noch nicht vertraut sein, kann ich Sie beruhigen: Vor allem wenn Sie schon einmal mit Word gearbeitet haben, werden Sie sich schnell orientieren und vielleicht schon nach ein bis zwei Stunden das Programm ausreichend beherrschen, um damit eine ansprechende Präsentation erstellen zu können. Sollte Ihnen das Programm noch nicht vertraut sein, empfehle ich Ihnen, sich in einem Buchgeschäft eine Anleitungs-DVD zu kaufen. Solche DVDs erklären in Bild und Ton jeden einzelnen Schritt, so dass man sich rasch orientieren und jeden Schritt nachvollziehen kann.

Und noch zwei abschließende Hinweise: 1. Teile Ihrer Selbstpräsentation können Sie durchaus auch beruflich nutzen, beispielsweise als Vorbereitung für Bewerbungsgespräche oder als Ideenfundus für die schriftliche Bewerbung. Machen Sie sich dafür eine Kopie der Präsentation (die Sie übrigens jedes Mal extra „sichern“ sollten, nachdem Sie daran gearbeitet haben!). Nehmen Sie dann aus dem Zweitexemplar alle privaten Aspekte raus und sortieren Sie die verbliebenen berufsrelevanten Eigenschaften so, wie Sie zu der von Ihnen angestrebten Stelle passen. Lassen Sie sich dann durch Ihre Präsentation für Ihr Bewerbungsschreiben anregen und aktivieren Sie Ihr Selbstwissen kurz vor dem Bewerbungsgespräch, indem Sie sich wiederholt die Präsentation ansehen und jede Folie laut kommentieren. Sehen Sie sich die Präsentation auch dann an, wenn es darum geht, ob eine neue Stelle überhaupt zu Ihnen passt und ob die Stelle Sie auf Dauer zufriedenstellen kann. 2. Am Beginn einer neuen privaten Beziehung können Sie Ihre Präsentation vorführen und die andere Person fragen, ob diese sich weiterhin auf Sie einlassen will: J .

Viel Spaß an diesem lebenslangen Projekt!