Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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„Liebes-Tipps“

(zusammengestellt und formuliert
von Dr. Dr. med. Herbert Mück)

 


Sich gegenseitig akzeptieren und vertrauen

Der möglicherweise wichtigste Beitrag zu einer guten Beziehung ist die Fähigkeit und Bereitschaft, den anderen so anzunehmen, wie er nun einmal ist. Leider ist dies wohl eher selten der Fall. Menschen, die sich nicht akzeptiert fühlen, wehren sich, flüchten oder „machen dicht“, um sich vor den Beeinflussungsversuchen und der Kritik anderer zu schützen. Vor allem Menschen, die sich akzeptiert fühlen, sind innerlich bereit, sich selbst kritisch zu betrachten und sich weiterzuentwickeln. Meist wird man den anderen nur dann akzeptieren können, wenn man ihm gleichzeitig auch vertraut.

Im Gespräch bleiben

Für viele Paarberater gilt das gemeinsame Gespräch als das „Gold“ jeder Beziehung. Reservieren Sie sich deshalb in jeder Woche mindestens einen bestimmten Tag, an dem Sie wenigstens eine Stunde über nichts anderes sprechen als über Ihre Beziehung. Schweigen Sie nicht resignierend („Es bringt ja doch nichts“). Lassen Sie sich und dem anderen Zeit und greifen Sie ein schwieriges Thema zu einem anderen Zeitpunkt erneut auf (tun Sie dies aber auch wirklich!).

Sich auf den anderen „beziehen“

Wie schon der Begriff „Beziehung“ verrät, geht es dabei um das sich auf einander beziehen. Wer nur von sich spricht, nur seine eigene Welt wahrnimmt und sich nur um sich selbst dreht, hat höchstens eine Beziehung zu sich selbst. Sie werden Ihre „Beziehung“ verbessern, wenn Sie sich konsequent immer wieder auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin beziehen, in dem Sie entsprechende Rückmeldungen („Feedbacks“) geben. Teilen Sie dabei mit, was die Äußerungen oder Verhaltensweisen des anderen bei Ihnen an Gefühlen, Gedanken und Verhaltensimpulsen auslösen. Fassen Sie sich möglichst kurz, um auch dem anderen die Möglichkeit zum Feedback zu geben. Je häufiger und je emotional ehrlicher solche Wechsel sind, um so lebendiger werden Sie Ihre „Beziehung“ erleben. Wer dagegen lange monologisiert, demonstriert nur, dass ihm nicht an „Beziehung“ gelegen ist. Zudem erschwert er es dem anderen, sich auf die ellenlangen Ausführungen überhaupt „beziehen“ zu können.

„Ent-Täuschungen“ begrüßen

Schon der Begriff „Ent-Täuschung“ hat auch etwas Positives: Eine bislang bestehende „Täuschung“ wird beendet. In Liebesbeziehungen ist fast immer mit Ent-Täuschungen zu rechnen, vor allem bei der sog. Liebe auf den ersten Blick (sog. Verliebtheit). Denn in dieser Situation weiß man noch so wenig von dem Gegenüber, dass man sich mehr in die (eigenen) Erwartungen an die andere Person verliebt, als in diese selbst. Man spricht auch davon, dass man den anderen „idealisiert“ oder beschreibt den anderen als „die bessere Hälfte“. Meist ist es nicht korrekt, davon zu sprechen, der andere „ent-täusche“ einen, weil dieser in aller Regel die „Täuschung“ ja gar nicht hervorgerufen hat. Vielmehr war es die „ent-täuschte“ Person selbst, die diesem einen Sack voller Erwartungen übergestülpt hat. Auslöser dafür war ein Gefühl der „Liebe auf den ersten Blick“ bzw. der Hoffnung, endlich den idealen Partner gefunden zu haben. Erst in Form der „Ent-Täuschung“, bei der sich der wahre Mensch zeigen kann, wird eine „Liebe“ möglich, bei der man mehr liebt als nur die eigenen Erwartungen.

Sich für den anderen und die Beziehung einsetzen

Liebe ist wie ein Garten, der verwildert, wenn man ihn nicht pflegt. Zeigen Sie Ihrem Partner möglichst häufig, dass Sie an ihn denken und ihn in Ihre Entscheidungen und Planungen einbeziehen. Hüten Sie sich davor, ihn zu ent-täuschen, indem Sie große Versprechungen („Ich werde weniger arbeiten und mich mehr um die Kinder kümmern“) machen und diese dann nicht halten. Überraschen Sie ihn lieber durch viele kleine Versprechungen, die Sie dann auch einhalten („Heute Abend gehen wir ins Kino“ „Ich werde Dich anrufen, wenn es später wird“). Machen Sie lieber eine freundliche Geste zu viel als zu wenig (beispielsweise, indem Sie ein Kompliment machen). Unterstützen Sie den anderen, so dass dieser seine Pläne leichter verwirklichen kann.

Sich loyal verhalten

Illoyal verhält sich nicht nur derjenige, der Seitensprünge unternimmt. Dies gilt auch für Menschen, die ihre Beziehungen zu anderen nicht auf den ersten Platz setzen (etwa den Beruf als vorrangig ansehen, alles für die Kinder, aber nur wenig für den Partner tun, die Eltern oder frühere Partner wichtiger nehmen als den heutigen). Geben Sie Ihrem Partner das Gefühl, dass sie sich mit ihm „gegen den Rest der Welt“ verbünden. Sprechen Sie mit anderen gut über Ihren Partner und stellen Sie sich bedingungslos auf seine Seite.

Dem anderen Freiheiten ermöglichen und Sicherheit vermitteln

Gestatten Sie es Ihrem Partner seinen Ärger zu zeigen, ohne dadurch einen Beziehungsabbruch befürchten zu müssen. Räumen Sie ihm Freiheiten und Spielräume für seine Hobbies und Interessen ein. Ein auf diese Weise behandelter Partner wird sich Ihnen gegenüber anders verhalten als jemand, der ständig gegängelt, eingeengt oder kontrolliert wird.

Den anderen respektieren

Geben Sie Ihrem Partner das Gefühl, dass Sie ihn achten. Verzichten Sie darauf, ihn wie ein Kind zu behandeln, dass endlich einmal erzogen werden muss, das nichts kapiert, für das man stellvertretend die Entscheidungen trifft und an dessen Fähigkeiten und Geschmack man zweifelt. Wer auf diese Weise den anderen beherrscht, darf sich nicht wundern, wenn der andere geht. Sollte es ihnen nicht gelingen, eine verlorene Achtung wiederzugewinnen (weil der andere trinkt, jähzornig ist usw.), so steht die Beziehung vermutlich vor ihrem Ende 

Zusammen planen und entscheiden(gemeinsame Ziele)

Beziehen Sie sich gegenseitig in Pläne und Entscheidungen ein. Wer einsam für sich entscheidet, lebt im Kopf bereits allein. In Form gemeinsamer Pläne und Entscheidungen zeigen sich Partner, dass Ihnen eine gemeinsame Zukunft vorschwebt und sich beide um diese bemühen.


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Für Gemeinsamkeit sorgen

Große Unterschiede in der Lebensführung und in den Lebenszielen erschweren partnerschaftliche Beziehungen. Wenn beispielsweise einer von beiden sich dringend ein Kind wünscht, während der andere dies ablehnt, kann dies das Zusammenleben sehr belasten. Versuchen Sie daher, zumindest in einigen wesentlichen Punkten (insbesondere auch Wertsetzungsfragen) mit Ihrem Partner auf einen Nenner zu kommen. Damit verhelfen Sie Ihrer Beziehung zu einer tragfähigen Grundlage. Möglichkeiten für Gemeinsames sind Sport, sich mit Freunden treffen, gemeinsam kochen, über Politik diskutieren usw.

Gemeinsam lachen

Lachen und Humor helfen, sich von „Problemen“ und dem „Ernst des Lebens“ zu distanzieren. Gemeinsam Lachen schwächt die Schwächen.

Zärtlich zueinander sein

Wenn sich Partner nicht mehr berühren oder gar „riechen“ können, steht die Beziehung meist schon auf extrem unsicheren Beinen. Hüten Sie sich davor, zu viel „Routine“ in das körperliche Miteinander einziehen zu lassen. Nutzen Sie jede Gelegenheit, durch kleine Gesten und Berührungen Nähe herzustellen bzw. dem anderen nahe zu sein. Verzichten Sie auf Sackgassenspiele nach folgendem Schema: Sie: „Ich schlafe nicht mit Dir, weil Du so wenig mit mir sprichst“. Er: „Ich spreche mit Dir so wenig, weil Du nicht mit mir schläfst.“ Denken Sie daran, dass es durchaus Paare geben soll, die Probleme „im Bett“ erfolgreich klären.

Wünsche konkret mitteilen statt (verallgemeinernd) kritisieren, von sich selbst reden

Wen Sie schon am anderen herummäkeln müssen, dann kleiden Sie Ihre Vorstellungen (denn um diese geht es ja!) wenigstens in einen Wunsch. So vermeiden Sie, dass sich der andere angegriffen fühlt und erreichen, dass er Ihnen bereitwilliger zuhören wird. Allerdings riskieren, dass der andere mit „nein“ antwortet (was hoffentlich für Sie nicht schon das Ende der Welt bedeutet). Aus dem gleichen Grunde hat es sich auch bewährt, von sich selbst und nicht vom anderen zu reden („Du hast gesagt...“). Beschreiben Sie dem anderen, wie es Ihnen (!) geht und wie Sie (!) sich fühlen. Wenn Sie über Vorkommnisse und Verhaltensweisen sprechen, dann bleiben Sie so konkret wie nur irgend möglich. Streichen Sie vor allem die Wörter „immer“ und „nie“ aus Partnergesprächen, da dem anderen mit Sicherheit meistens doch noch eine Ausnahme einfällt.

Lösungen anstreben, statt sich an „Problemen“ zu ereifern

Auch wenn es noch so spannend erscheinen mag, immer wieder ein Problem zu finden und zu diskutieren, ist es durchweg befriedigender, Lösungen zu entwickeln. Das damit verbundene Gefühl von Kompetenz und Erfolg ist weitaus angenehmer, als das Erleben, in Problemen zu ertrinken und die Welt zu bejammern.

„Beide gewinnen“ spielen

Wenn einer in einem Paar verliert (beispielsweise immer recht hat), geht das (fast) immer auf Kosten der Paarbeziehung! „Beide gewinnen“ ist dagegen ein Spiel, das in Hochgefühle versetzt und regelrecht „spielsüchtig“ machen kann.

Auf die Botschaft zwischen den Zeilen achten

Fast jede noch so sachlich klingende Äußerung enthält immer auch verborgene Botschaften. Fragen Sie sich immer wieder, was Ihr Partner Ihnen mit seinen Bemerkungen über seine Gefühle und darüber sagen will, wie er Ihre beiderseitige Beziehung wahrnimmt und damit umgeht.