Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


 

Phobiker erkranken häufiger an Parkinson

USA. Wer sich als Mann vor bestimmten Situationen fürchtet (wie Menschenansammlungen, geschlossenen Räumen, Krankheiten, Höhen, Ausflügen ohne Begleitung), hat ein erhöhtes Risiko, im weiteren Leben an einem Parkinson-Leiden zu erkranken. Im Vergleich zu weitgehend phobiefreien Männern ist die Wahrscheinlichkeit um 50 Prozent größer.

     Diese Folgerung ziehen M. G. Weisskopf und Mitarbeiter aus einer prospektiven Studie an 35.815 ursprünglich weitgehend gesunden Männern (Health Professionals Follow-up Study). Alle Studienteilnehmer hatten 1988 einen umfangreichen Fragebogen beantwortet, der sich unter anderem gezielt nach Phobien und der Anwendung von Anxiolytika erkundigte. In den 12 Folgejahren kam es zu insgesamt 189 Parkinson-Neuerkrankungen. Wie die Analyse zeigte, erkrankten Männer mit den stärksten Phobien im Vergleich zu weitgehend phobiefreien Teilnehmern signifikant häufiger an Morbus Parkinson (Relatives Risiko = RR = 1,5). Auch die Einnahme von Anxiolytika ging mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einher, ein Parkinson-Leiden zu entwickeln (RR = 1,6). Sogar nachdem der Anteil des „Anxiolytika-Konsums am Parkinson-Risiko herausgerechnet worden war, blieb letzteres für Studienteilnehmer mit starken Phobien deutlich erhöht.

    Die Autoren räumen ein, dass sich über ursächliche Zusammenhänge zwischen Phobien und Parkinson-Erkrankung vorerst nur spekulieren lässt. So ist denkbar, dass noch nicht eindeutig fassbare Parkinson-Symptome schon frühzeitig Angst auslösen. Umgekehrt ist auch nicht auszuschließen, dass Angst die Entwicklung eines Morbus Parkinson fördert. Nicht zuletzt ist es möglich, dass Phobien und Parkinson teilweise gleiche biologische Vorgänge zugrunde liegen (etwa ein beeinträchtigter Dopaminstoffwechsel). Auch sie würden das gekoppelte Auftreten beider Probleme ausreichend erklären. Die Phobie-Parkinson-Verbindung sollte jedenfalls ernst genommen werden. Denn schon frühere Studien haben festgestellt, dass Ängste der Entwicklung einer Parkinson-Krankheit um viele Jahre vorausgehen können.

M. G. Weisskopf u.a.: Prospective study of phobic anxiety and risk of Parkinson´s disease. Movement Disorders 2003 (18) 646-651

Quelle: www.zns-spektrum.com