Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Was spielt sich bei Tierangst im Gehirn ab?
 


Die Aufgabe der Angst ist es, uns im Interesse unseres Überlebens zu einer schnellen Reaktion zu bewegen (sie soll also Aktivitäten des Gehirns mobilisieren und synchronisieren). Angst wird von unserem Gehirn schneller be- und verarbeitet als „Vernunft“. Vernunft kann daher immer nur auf die Angst reagieren (sie hinkt dieser gleichsam immer hinterher, sie kann der Angst also nicht „vorbeugen“, sondern diese nur modifizieren). Angst wird in den unterhalb der Hirnrinde angesiedelten "Mandelkernen" (als Emotionszentrum), Vernunft in der "Großhirnrinde" verarbeitet.

Offenbar gibt es neben dem bewussten Gedächtnis auch ein Angstgedächtnis. Letzteres ist vergleichsweise sehr unscharf (schemenhaft). So kann es nicht sehr zuverlässig zwischen einem Ast und einer Schlange oder zwei ähnlich klingenden Tönen unterscheiden. Aus Sicherheitsgründen löst es in beiden Fällen Alarm aus (Denn in der Natur kann jeder Irrtum tödlich sein). So dürfte sich erklären, warum nach einem Hundebiss meist alle Hunde gefürchtet werden und nicht nur die betreffende Rasse.

Einiges spricht dafür, dass es im Angstgedächtnis kein Vergessen gibt, wohl aber ein "Abschalten" (Kontrollieren) durch höherentwickelte Gehirnbereiche (Großhirnrinde, Hippocampus). Andauernder und massiver Stress (vermittelt durch das Hormon ACTH bzw. Cortisol) schwächt diese Kontrollzentren der Angst mit der Folge, dass sich Angst wieder ungezügelter entfalten kann. Selbstverständlich können auch die "Kontrollzentren" ihrerseits Angst anfachen (wenn sie innere oder äußere Signale als "Lebensgefahr" deuten). Letzteres ist bei Menschen mit Phobie oder Panik fast durchweg der Fall. Während Stress die Kontrollzentren schwächt, stärkt er gleichzeitig die Angstzentren.