Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Wodurch zeichnen sich Tierängste aus?

Tierphobien gehören zu den „spezifischen Phobien“. Man spricht auch von "einfachen" Phobien, obwohl diese Bezeichnung dem Schweregrad des Leidens nicht gerecht wird. Tierphobien unterscheiden sich von anderen Phobien (Brücken, Fahrstühlen, Plätzen, Fahrzeugen) dadurch, dass sie sich auf Lebewesen beziehen, die schwer kalkulierbar sind und häufig echte Gefahrenquellen darstellen („Beissen“, „Kratzen“, „Treten“). Tieren begegnen wir vermutlich instinktiv (aufgrund unserer Erbanlagen) mit vermehrter Vorsicht. Überhaupt scheinen sehr viele „Phobien“ eng mit der menschlichen Entwicklungsgeschichte (unserer Herkunft aus dem Tierreich) verbunden zu sein, da sie sich besonders auf klassische Gefahrensituationen beziehen (z.B. eingeschlossen zu sein = Klaustrophobie, herunterzufallen = Höhenangst, aus der Gruppe ausgeschlossen zu werden = soziale Phobie, ohne Schutz im Freien erkennbar zu sein = Agoraphobie). Für gängige Lebenssituationen sind wir durch die Natur stärker sensibilisiert (darunter auch Tiere) als für modernste Phänomene (gegenüber Kühlschränken und Fernsehgeräten werden selten Phobien entwickelt!). Für einige Tierphobien kommt hinzu, dass sie oft mit einem anderen wichtigen Gefühl verbunden sind, dem Ekel (z.B. bei Spinnen- oder Schlangenphobie). Dies führt möglicherweise zu einer wechselseitigen Verstärkung der beiden beteiligten Emotionen (Angst, Ekel). Fachbegriffe für einige Tierphobien sind: Ailurophobie = Katzenangst, Arachnophobie = Spinnenangst, Equinophobie = Pferdeangst, Herpetophobie = Angst vor krabbelnden Tieren, Kynophobie = Hundeangst, Melissophobie = Bienenangst, Ophidiophobie = Schlangenangst. Für Tierphobien gilt – wie für die meisten Phobien – dass sie in Begleitung einer anderen Person meist schwächer ausgeprägt sind und mit dem Abstand zur vermeintlichen Gefahrenquelle abnehmen. Auch Tiere selbst scheinen Phobien entwickeln zu können, wie viele Tierhalter bestätigen (z.B. ein Hund vor Gänsen, ein Pferd vor Hasen oder Wegstrecken, auf dem es einmal schreckhaft reagierte).