Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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"Bank"

Gedicht
eines 67-jährigen Patienten mit generalisierter Angst
(Entwicklungsschritt 2) Zum "Bank-Bild"

 

Ich sitze bereits auf „unserer Bank“. Links.
Rechts steht die Angst neben der Bank, sie will sich (noch) nicht setzen.
Ich versuche sie mit einer Geste meiner  rechten Hand einzuladen, sich hinzusetzen.
Sie zögert, kommt ein wenig näher, will ihre Hand nach mir aus ausstrecken,
schafft das aber nicht, will es (noch) nicht, kann es (noch) nicht?

Zieht die Hand zurück, streckt sie mir wieder ein wenig entgegen.
Mal etwas mehr, mal etwas weniger.
Immer wieder, immer wieder, immer wieder, immer wieder:
Entgegenstrecken, und ich bin glücklich, angstfrei,

Zurückziehen, und ich bekomme wieder Angst. Spüre ihre Wut,
Toben will sie nicht mehr, kann sie nicht mehr?
Es ist so zermürbend, man möchte verzagen, aufgeben, aber
dann kommt ihre Hand aber doch wieder………kommt immer wieder.
Ich möchte sie so gern ergreifen, festhalten, die Angst zum Hinsetzen,
zum Ausruhen bewegen, aber sie will, kann (noch) nicht.
Will sogar auf ihrem Weg wieder zurück rennen dorthin, wo sie sonst immer war.
Kommt aber immer zu unserer Bank zurück. Läuft meist nicht mehr ganz so weit weg.

Es gibt auch zwischen uns nichts, was wir einander verzeihen müssten.
Keiner von uns Beiden wollte dem anderen absichtlich wehe tun, quälen.
Dennoch haben wir es getan, wir KONNTEN BEIDE nicht anders.
VERZEIHEN
müssen wir einander nicht, aber VERSÖHNEN JA, VERSÖHNEN!!!
Das ist unsere Chance. Die sollten, müssen wir nutzen, es gibt auch keine andere.
Versöhnen, und dann FRIEDEN SCHLIESSEN, endlich Frieden schließen, endlich….
Ich möchte das von ganzem Herzen, will alles dafür tun, geben, um das zu erreichen.

Ich meine auch dass ich mich dieser Hinsicht, schon verändert habe, schon

                                 NEUE WEGE GEBAHNT HABE

sicher noch nicht genügend. Aber ich werde fortfahren in diesem Bestreben, wann immer sich
Anlässe dafür ergeben, es gelingt mir auch. Es gibt schon fast nichts mehr, vor dem ich wie früher Angst habe, oder das mich, wie früher ohnmächtig macht, außer Dir, du innere Angst, der du übermächtiger, und stärker als alle äußeren Ängste bist. Nur vor dir habe ich Angst, aber auch Respekt.

Wenn Du von mir Besitz ergreifst, verschwinden äußere Ängste sowieso in der Bedeutungslosigkeit.  

                 WOLLTEST DU MIR DAS AUCH VOR AUGEN FÜHREN ANGST ???

                                                        ICH GLAUBE JA !!!

Ich glaube, die Angst scheint doch ein wenig zu spüren, dass sich bei mir Dinge verändert haben, verändern werden. Sie glaubt nur noch nicht recht daran, „traut mir noch nicht über den Weg“. Ich habe sie zu lange herausgefordert, viele, zu viele Jahre, ohne ernsthaft auf sie einzugehen. Immer nur halbherzig, bis sie mich wieder einigermaßen „in Ruhe gelassen hat“. Irgendwann hat sie dieses „Spiel“ nicht mehr mitgespielt, und mit der Erbarmungslosigkeit.

zurückgeschlagen, mit der ich sie herausgefordert habe: NICHT ABSICHTLICHTLICH,
ICH KONNTE NICHT, WUSSTE ES NICHT ANDERS.

Noch sitze ich allein auf der Bank, unserer Bank, und habe immer wieder Angst vor der Angst, die mir  noch sehr weh tut, wenn sie mich quält. Und habe Hoffnung, Hoffnung, und  immer wieder Hoffnung. Lass uns uns versöhnen, Angst, ich bin bereit dazu……………