|
|
Weitere Diagnosen unter
www.icdsuche.de
F40.- |
|
Phobische
Störungen |
|
|
Eine
Gruppe von Störungen, bei der Angst ausschließlich oder überwiegend
durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen
hervorgerufen wird. In der Folge werden diese Situationen
typischerweise vermieden oder mit Furcht ertragen. Die Befürchtungen
des Patienten können sich auf Einzelsymptome wie Herzklopfen oder
Schwächegefühl beziehen, häufig gemeinsam mit sekundären Ängsten
vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, wahnsinnig zu
werden. Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation
eintreten könnte, erzeugt meist schon Erwartungsangst. Phobische
Angst tritt häufig gleichzeitig mit Depression auf. Ob zwei
Diagnosen, phobische Störung und depressive Episode, erforderlich
sind, richtet sich nach dem zeitlichen Verlauf beider
Zustandsbilder und nach therapeutischen Erwägungen zum Zeitpunkt
der Konsultation. |
F40.0 |
|
Agoraphobie |
|
|
Eine
relativ gut definierte Gruppe von Phobien, mit Befürchtungen, das
Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen und
auf öffentlichen Plätzen zu sein, alleine mit Bahn, Bus oder
Flugzeug zu reisen. Eine Panikstörung kommt als häufiges Merkmal
bei gegenwärtigen oder zurückliegenden Episoden vor. Depressive
und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien sind als zusätzliche
Merkmale gleichfalls häufig vorhanden. Die Vermeidung der
phobischen Situation steht oft im Vordergrund, und einige
Agoraphobiker erleben nur wenig Angst, da sie die phobischen
Situationen meiden können. |
F40.00 |
|
Ohne
Angabe einer Panikstörung |
F40.01 |
|
Mit
Panikstörung |
F40.1 |
|
Soziale
Phobien |
|
|
Furcht
vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zu
Vermeidung sozialer Situationen führt. Umfassendere soziale
Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und
Furcht vor Kritik verbunden. Sie können sich in Beschwerden wie
Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen äußern.
Dabei meint die betreffende Person manchmal, dass eine dieser
sekundären Manifestationen der Angst das primäre Problem
darstellt. Die Symptome können sich bis zu Panikattacken
steigern. |
|
|
Anthropophobie
Soziale Neurose
|
F40.2 |
|
Spezifische
(isolierte) Phobien |
|
|
Phobien,
die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten
Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume,
Urinieren oder Defäkieren auf öffentlichen Toiletten, Genuss
bestimmter Speisen, Zahnarztbesuch oder auf den Anblick von Blut
oder Verletzungen beschränkt sind. Obwohl die auslösende
Situation streng begrenzt ist, kann sie Panikzustände wie bei
Agoraphobie oder sozialer Phobie hervorrufen. |
|
|
Akrophobie
Einfache Phobie
Klaustrophobie
Tierphobien
|
|
|
Exkl.: |
Dysmorphophobie
(nicht wahnhaft) (F45.2)
Nosophobie (F45.2)
|
F40.8 |
|
Sonstige
phobische Störungen |
F40.9 |
|
Phobische
Störung, nicht näher bezeichnet |
|
|
Phobie
o.n.A.
Phobischer Zustand o.n.A.
|
F41.- |
|
Andere
Angststörungen |
|
|
Bei
diesen Störungen stellen Manifestationen der Angst die
Hauptsymptome dar, ohne auf eine bestimmte Umgebungssituation
bezogen zu sein. Depressive und Zwangssymptome, sogar einige
Elemente phobischer Angst können vorhanden sein, vorausgesetzt,
sie sind eindeutig sekundär oder weniger ausgeprägt. |
F41.0 |
|
Panikstörung
[episodisch paroxysmale Angst] |
|
|
Das
wesentliche Kennzeichen sind wiederkehrende schwere Angstattacken
(Panik), die sich nicht auf eine spezifische Situation oder
besondere Umstände beschränken und deshalb auch nicht
vorhersehbar sind. Wie bei anderen Angsterkrankungen zählen zu
den wesentlichen Symptomen plötzlich auftretendes Herzklopfen,
Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle
(Depersonalisation oder Derealisation). Oft entsteht sekundär
auch die Furcht zu sterben, vor Kontrollverlust oder die Angst,
wahnsinnig zu werden. Die Panikstörung soll nicht als
Hauptdiagnose verwendet werden, wenn der Betroffene bei Beginn der
Panikattacken an einer depressiven Störung leidet. Unter diesen
Umständen sind die Panikattacken wahrscheinlich sekundäre Folge
der Depression. |
|
|
Panikattacke
Panikzustand
|
|
|
Exkl.: |
Panikstörung
mit Agoraphobie (F40.01)
|
F41.1 |
|
Generalisierte
Angststörung |
|
|
Die
Angst ist generalisiert und anhaltend. Sie ist nicht auf bestimmte
Umgebungsbedingungen beschränkt, oder auch nur besonders betont
in solchen Situationen, sie ist vielmehr "frei
flottierend". Die wesentlichen Symptome sind variabel,
Beschwerden wie ständige Nervosität, Zittern, Muskelspannung,
Schwitzen, Benommenheit, Herzklopfen, Schwindelgefühle oder
Oberbauchbeschwerden gehören zu diesem Bild. Häufig wird die Befürchtung
geäußert, der Patient selbst oder ein Angehöriger könnten demnächst
erkranken oder einen Unfall haben. |
|
|
Angstneurose
Angstreaktion
Angstzustand
|
|
|
Exkl.: |
Neurasthenie
(F48.)0
|
F41.2 |
|
Angst
und depressive Störung, gemischt |
|
|
Diese
Kategorie soll bei gleichzeitigem Bestehen von Angst und
Depression Verwendung finden, jedoch nur, wenn keine der beiden Störungen
eindeutig vorherrscht und keine für sich genommen eine eigenständige
Diagnose rechtfertigt. Treten ängstliche und depressive Symptome
in so starker Ausprägung auf, dass sie einzelne Diagnosen
rechtfertigen, sollen beide Diagnosen gestellt und auf diese
Kategorie verzichtet werden. |
|
|
Ängstliche
Depression (leicht oder nicht anhaltend)
|
F41.3 |
|
Andere
gemischte Angststörungen |
|
|
Angstsymptome
gemischt mit Merkmalen anderer Störungen in F42-F48. Kein Symptom
ist allein schwer genug um die Diagnose einer anderen Störung zu
stellen. |
F41.8 |
|
Sonstige
spezifische Angststörungen |
|
|
Angsthysterie
|
F41.9 |
|
Angststörung,
nicht näher bezeichnet |
|
|
Angst
o.n.A.
|
|
|
|