Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Neuronale Grundlagen der Subjektivität

 

Israelische Neurobiologen am Weizmann Institut of Science in Rehovot haben mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie herausgefunden, dass die Hirnregionen, die für die Selbstwahrnehmung zuständig sind, bei Sinneswahrnehmungen nicht notwendigerweise mitbeteiligt sein müssen und sogar von diesen unterdrückt werden können. In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die Hirnregionen für Selbstwahrnehmung bei besonders anspruchsvollen sensorischen Aufgaben inaktiv werden. So wird die allgemeine Redensart „selbstvergessen an etwas arbeiten“ nun neurophysiologisch untermauert, erklären die Forscher.

Inzwischen geht man davon aus, dass es Wechselbeziehungen zwischen den kortikalen Hirnregionen, die Sinneswahrnehmungen verarbeiten, und den selbstreflektierenden Hirnregionen gibt. Paradoxerweise haben Menschen während starken Sinneseindrücken – etwa, wenn sie einen spannenden Kinofilm betrachten, oder bei anspruchvollen sensorischen Tätigkeiten – den subjektiven Eindruck, „sich selbst zu vergessen“. Als Erklärung dient die These, dass die Selbstwahrnehmung ein automatischer, unbewusster Vorgang sei, der folglich für ein Individuum nicht direkt zugänglich ist. Mit der Einführung der funktionellen Darstellung des Gehirns konnte man dieser Frage nun experimentell nachgehen. Mittlerweile liegen viele detaillierte Daten über jene Gehirnregionen vor, die für unsere Sinneswahrnehmungen bzw. für die Selbstwahrnehmung zuständig sind. Allerdings ist bisher noch wenig über mögliche Wechselwirkungen bekannt. Auch inwieweit selbstreflektierende Prozesse eine einzelne Einheit oder eine Gruppe von schwach verbundenen Funktionseinheiten im Gehirn in Anspruch nehmen, ist noch zu klären. Bisher scheinen alle diese Prozesse sich aber auf bestimmte Hirnstrukturen zu beschränken.

Quelle: DGGPN; Goldberg II, Harel M, Malach R.: When the brain loses its self: prefrontal inactivation during sensorimotor processing. Neuron 2006 Apr 20;50(2):329-39.