Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Risiko für Schlaganfall durch Passivrauchen


Passivrauchen wird im Allgemeinen für ein erhöhtes Krebsrisiko angeschuldigt. Aus einem Beitrag in der Zeitschrift "Aktuelle Neurologie" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart) geht hervor, dass Passivrauchen darüber hinaus auch einen nicht unerheblichen Risikofaktor für Schlaganfall darstellt. Untersucht wurden über 60.000 nichtrauchende Frauen. 50 Prozent der Ehemänner waren zum Zeitpunkt der Befragung Raucher. Das Risiko für die Ehefrauen erhöhte sich mit der Anzahl der vom Ehemann konsumierten Zigaretten. Aber es gibt noch weitere Ansatzpunkte für nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Prävention des Schlaganfalls, deren Bedeutung dadurch evident wird, dass zurzeit in Deutschland 1 bis 1,5 Millionen Menschen mit Behinderungen aufgrund eines Schlaganfalls leben. Vor allem Übergewicht ist eine häufige Ursache, wobei weitere Risikofaktoren, wie Diabetes Typ II und Bluthochdruck ebenfalls zum Teil durch Übergewicht mit verursacht werden. Besonders gefährdet sind Personen mit einem hohen Anteil an Bauchfett. Der Taillenumfang oder das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang korreliert daher besser mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfall als der von den Ärzten üblicherweise gemessene "body mass index" (BMI). Positiven Einfluss auf die Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse hat eine ausgewogene Ernährung mittels mediterraner Diät mit regelmäßigem Fischkonsum. Schließlich spielt auch die körperliche Aktivität eine Rolle.

Nichtmedikamentöse Prophylaxe des Schlaganfalls.
Aktuellen Neurologie 2006; 33; Nr. 7;
S. 403-411.

Prof. Dr. Dirk Sander, TU München.
E-Mail: dirk.sander@neuro.med.tu-muenchen.de