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Cannabis ist eine Einstiegsdroge
Belohnungszentrum
des Gehirns wird dauerhaft verändert
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Stockholm, Schweden (pte/06.07.2006/16:19) -
Cannabiskonsum fördert die Anfälligkeit für harte Drogen wie Heroin. Zu
diesem Ergebnis gelangten schwedische Forscher vom Karolinska Institute in
Stockholm http://www.ki.se.
Besonders bei Jugendlichen verändere Cannabis das körpereigene
Opioid-System und führe dazu, dass sie später stärker auf Heroin reagieren
und die Dosis schneller steigern, so die Wissenschaftler. Veröffentlicht
sind die Forschungsresultate in der jüngsten Ausgabe des Fachmagazins
Neuropsychopharmacology. Die Forscher belegen ihre Erkenntnisse aus
Experimenten mit Ratten. Sie spritzten einer Gruppe von Nagern im
jugendlichen Alter den Cannabiswirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), die
andere Gruppe bekam keine Drogen. |
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Danach beobachteten die Wissenschaftler wie
viel Heroin die Tiere nahmen, wenn sie es zur freien Verfügung hatten.
Beide Gruppen wurden vom Heroin abhängig. Aber die Ratten, die zuvor THC
bekommen hatten, reagierten mit einem gesteigerten Heroin-Verlangen und
verbrauchten anderthalb mal mehr Heroin, um einen Zustand der
Zufriedenheit herzustellen. Eine Analyse des Gehirns der Tiere ergab, dass
der frühzeitige Cannabiskonsum die Nervenzellen im Belohnungszentrum des
Gehirns dauerhaft verändert hatte.
Das Belohnungssystem ist ein Signalnetzwerk, in dem körpereigene
Cannabinoide und Opioide eine zentrale Rolle spielen. Es vermittelt
ebenfalls die Abhängigkeit von harten Drogen. Die erhöhte Konzentration an
Opioidrezeptoren und die veränderte Botenstoff-Produktion in den
Nervenzellen bestimmter Hirnareale bewiesen, dass der frühzeitige Konsum
von THC biologische Veränderungen erzeugt. Das Belohnungssystem der Ratten
ist dem der Menschen ähnlich, daher können die Erkenntnisse auf den
Menschen übertragen werden, so die Forscher. (Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur |
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