Ein König hatte einen Minister, der bei jeder
passenden und unpassenden Gelegenheit sagte: "Gott fügt alles wunderbar".
Nach einiger Zeit hatte der König diesen Satz so oft gehört, dass er ihn
nicht mehr ertragen konnte. Die beiden sind auf der Jagd. Der König
schießt einen Hirsch. Minister und König sind hungrig, machen Feuer,
grillen den Hirsch. Minister und König sind hungrig, machen Feuer, grillen
den Hirsch, der König beginnt zu essen und schneidet sich einen Finger ab.
Der Minister: "Gott fügt alles wunderbar".
Jetzt reicht es dem König. Wütend entlässt er
den Minister aus seinen Diensten und befiehlt ihm, sich fortzuscheren. Er
wolle ihn nie wieder sehen. Der Minister geht. Der König, vom Hirschbraten
gesättigt, schläft ein. Wilde Räuber, Anhänger der Göttin Kali, überfallen
und fesseln ihn, wollen ihn ihrer Göttin opfern und verspeisen. Im letzten
Moment bemerkt einer der Kali-Anhänger den fehlenden Finger. Die Räuber
beratschlagen sich und befinden: "Der Mann ist unvollkommen. Ihm fehlt ein
Körperteil. Unserer Göttin darf nur Vollkommenes geopfert werden." Sie
lassen ihn laufen.
Der König erinnert sich an die Worte des
Ministers: "Gott fügt alles wunderbar" und begreift: Genau so ist es. Auch
in diesem Fall. Er fühlt sich schuldig, weil er den Minister verbannt hat
und lässt ihn suchen. Nach langer Zeit wird dieser gefunden. Der König
entschuldigt sich und bittet ihn, wieder in seine Dienste zu treten.
Der Minister antwortet: "Du brauchst dich
nicht zu entschuldigen. Ich bin dankbar dafür, dass du mich fortgeschickt
hast. Mich hätten die Räuber geopfert. Mir fehlt kein Finger. Gott fügt
alles wunderbar."
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