Sie haben
sich gut angezogen und sind schließlich pünktlich bei Ihrem möglichen
neuen Arbeitgeber erschienen. Nun kommt das Bewerbungsgespräch. Wenn Sie
wenig Erfahrung mit solchen Gesprächen haben, suchen Sie sich einen guten
Freund oder eine gute Freundin und üben Sie vorher ein solches Gespräch.
Auf folgende Fragen sollten Sie sich gefasst machen:
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Warum möchten Sie
ausgerechnet bei uns arbeiten?
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Was wissen Sie über unser
Unternehmen?
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Wie können Sie mit Ihrer
Arbeit zum Erfolg unserer Firma beitragen?
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Warum haben Sie dieses
Fach studiert, diese Ausbildung gemacht?
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Warum haben Sie ein
zeitliches Loch in Ihrem Lebenslauf?
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Möchten Sie noch Kinder
haben? Sind Sie schwanger?
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Wie war Ihr alter Chef?
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Wie viel möchten Sie
verdienen?
Antworten Sie möglichst kurz und präzise, aber höflich auf Fragen.
Beschränken Sie sich auf das Wesentliche. Sie müssen sich nicht
rechtfertigen. Sie sind schließlich zu dem Vorstellungsgespräch eingeladen
worden, weil Ihr Lebenslauf Ihrem Arbeitgeber zugesagt hat. Hören Sie
genau zu, was Ihr Gegenüber sagt. Unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner
nicht.
Auf viele
Fragen können Sie sich vorbereiten: Sie können im Internet oder bei der
Industrie- und Handelskammer über Ihren neuen Arbeitgeber und die
Unternehmensphilosophie recherchieren. Vielleicht gibt es auch eine
Broschüre über die Firma. Möglicherweise kennen Sie auch einen
Mitarbeiter, der sie über wichtige Produkte, Arbeitszeiten oder das
Betriebsklima informiert. Vielleicht haben Sie auch die Möglichkeit, sich
vorher Ihren neuen Arbeitsplatz anzuschauen.
Wenn Sie
ein zeitliches Loch in Ihrem Lebenslauf haben, zum Beispiel wegen
Arbeitslosigkeit oder Krankheit, sollten Sie Ihren neuen Arbeitgeber nicht
anlügen, denn Lügen haben ja bekanntlich kurze Beine. Vielleicht haben Sie
während dieser Zeit einen Sprachkurs oder eine Computer-Weiterbildung
gemacht, Ihre Kinder oder kranken Eltern versorgt.
Sie
müssen nicht auf die Frage antworten, ob Sie noch Kinder möchten oder
schwanger sind. Aber Sie könnten auch sagen, dass sie die Kinderbetreuung
professionell regeln und weiter in Ihrem Beruf tätig sein wollen.
Sie
müssen nicht auf Fragen nach Ihrer Religion oder einer möglichen
Parteizugehörigkeit antworten (es sei denn Sie möchten bei einem
konfessionellen Arbeitgeber oder einer Partei arbeiten).
Lassen
Sie sich nicht negativ über Ihren ehemaligen Arbeitgeber aus. Daraus
könnte man den Rückschluss ziehen, dass Sie nicht loyal sind. Selbst wenn
Sie im Streit mit Ihrem ehemaligen Arbeitgeber auseinander gegangen sind,
sollten Sie dies nicht sagen. Sie suchen eine neue Herausforderung, eine
interessante Arbeit und haben mit dem Alten abgeschlossen.
Nun zur
Frage des Verdienstes: Sie sollten nicht zuerst auf dieses heikle Thema zu
sprechen kommen. Überlegen Sie sich eine Gehaltsspanne, dann haben Sie
einen Verhandlungsspielraum. Verkaufen Sie ihre Leistungen unter Wert,
dann hält Sie nicht für gut. Liegen Sie zu hoch, dann gelten Ihre
Vorstellungen als unrealistisch. Vielleicht haben Sie Bekannte, die einen
ähnlichen Beruf haben. Sie können aber auch Gehaltsvorstellungen im
Internet recherchieren.
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