....Meine
Therapie bei Ihnen ist immer noch sehr präsent. Ich bin froh, dass ich ein
so ausführliches Therapie-Tagebuch geschrieben habe, es ist mir im
Nachhinein von großem Nutzen. Viele Dinge, die im Laufe der Zeit verloren
gehen, kann ich noch einmal nachlesen und mir ins Gedächtnis zurückrufen.
Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht direkt von der Therapie profitiere.
Ich habe oft zu kämpfen, viel mehr als mir lieb ist. Ich habe aber keine
Probleme mit Ängsten und Depressionen, was mir eine gute Lebensqualität
bietet. Ich denke ab und zu daran, dass ich noch einmal ein Coaching von
Ihnen gebrauchen könnte, aber dann wird mir wieder klar, dass ich mein
Handwerkszeug bereits erhalten habe und dass es an mir liegt, es
einzusetzen.Ich verspüre aber im
Moment in einem anderen Punkt eine positive Veränderung. Mein Verständnis
meines "Selbst-Bewusstsein" scheint sich zu verändern. Ohne besonderes
Zutun ist dieser Gedankenweg entstanden, er beruht vielleicht ein wenig
auf dem Thema "Dissoziieren", das wir in der Therapie besprochen haben.
Ich komme immer mehr dahinter, den eigentlichen Sinn des Wortes
"Selbstbewusstsein" zu erfassen. Die Betonung liegt auf "Bewusstsein". Ich
werde mir, meiner Individualität und meines Wertes bewusst, ich setze mich
mit all den von mir selbst erdachten Unzulänglichkeiten an eine andere
Position, in der ich, so, wie ich bin, meine Berechtigung habe. Es ist für
mich ein vielversprechender Gedanke.
Das Thema Scham beschäftigt mich immer noch
sehr. Das Konzept steht quasi, aber mit der Umsetzung hapert es oftmals.
Es gelingt mir eigentlich, mich im Schamtraining für einen kurzen
Augenblick zu überwinden, leider ist der Effekt nicht nachhaltig genug,
es mag aber auch daran liegen, dass ich es nicht konsequent genug
betreibe....
|