Wie die Erfahrungen des
Patienten zeigen, gelingt es ihm immer besser, seine Wahrnehmung zu lenken
und damit auch seine Gefühle zu beeinflussen. Diese Technik hat nichts
damit zu tun, die Welt "einseitig" wahrzunehmen - im Gegenteil: Depressive
Menschen nehmen zu einseitig "Probleme" wahr und trüben ihren Blick für
die Vielfalt des Lebens. Die Welt ist glücklicherweise nicht nur schwarz
oder weiß, sondern erstrahlt in vielen farblichen Nuancen.
Ob sich der Patient einen
Gefallen macht, "negative Gefühle nicht anzuerkennen", sei dahingestellt:
Denn diese Gefühle haben ja auch sehr viel mit ihm und seinen Erfahrungen
zu tun und können ihm ja etwas mitteilen. Wichtig ist vor allem, sich von
solchen Gefühlen nicht "beherrschen" zu lassen, was dem Patienten
zunehmend gelingt. |