Viele Angst- und Depressionsbetroffene
erhoffen sich, "stabile Zustände". Sie ertragen es nur mit Mühe, dass
Lebensvorgänge eher "fließend", "schwankend" bzw. nur "schwer
vorhersagbar" sind. Solchen Personen gebe ich gerne den Satz mit auf den
Weg "Das Leben ist eine Störung nach der anderen". Dieser Satz verhilft
manchmal zu etwas mehr Gelassenheit in Situationen, wenn die Dinge wieder
einmal anders laufen, als man erwartete. Für viele Patienten hat sich im
Nachhinein das Therapieziel "mit Unsicherheit leben lernen" als eines der
wichtigsten Behandlungsziele herausgestellt. |