Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Übung:
Bewegendes aus meinem Leben


Foto: www.bilderbox.at


Notieren Sie auf einem Blatt oder in Ihrem Computer "10 interessante (= bewegende) Geschichten" aus Ihrem Leben. Damit erschließen Sie sich einen Zugang zu Ihrer eigenen Gefühlswelt, erkennen, was Vorgänge für Sie MERKENswert macht und verhelfen Sie sich selbst zu einer Auswahl spannender Geschichten, die Sie bei sozialen Anlässen zum Besten geben können (wobei Ihnen die Aufmerksamkeit der Zuhören dank der "eingebauten Emotionen" meist garantiert sein dürfte). Machen Sie davon dann auch reichhaltig Gebrauch, um sich sich vom Effekt emotionalen Erzählens überzeugen zu können. Dabei ist es dann meist wie "auf der Bühne": Von Aufführung zu Aufführung werden Sie immer routinierter und finden heraus, was Ihr Publikum am meisten bewegt.


Im folgenden finden Sie Beispielsgeschichten eines sonst immer nur knapp und sachlich berichtenden jungen Mannes (IT-Ingenieur). Er war selbst überrascht davon, in seinen Geschichten eine Vielfalt von ihm sonst eher (noch) verschlossenen Emotionen erkennen zu können:

1. Bei einem Urlaub in Italien wurde mir während des Wartens in  einem Schnellrestaurant die Kamera gestohlen, die ich auf dem Boden an meinem Tisch gelegt hatte. An dem Tisch hatte zuvor noch ein Mann gestanden, der jetzt plötzlich verschwunden war. Ich bin raus auf die Straße und habe noch einige Minuten in den Straßen nach Ihm gesucht, jedoch nicht gefunden.

2. Auf dem Rückweg von der Ostsee nach Hamburg fuhr auf der Autobahn ein LKW links an mir vorbei. Ich hörte ein blechernes Geräusch um spürte plötzlich, wie sich der Wagen hinten bewegte und begann, sich um die eigene Achse zu drehen. Ich sah nur noch die Leitplanke auf mich zukommen, trotz hektischem Gegenlenken. Es war 21 Uhr abends, es herrschte dichter Verkehr auf allen drei Spuren und es regnete heftig. Mit großem Glück passierte mir nichts, nur der Wagen war schrottreif.

3. In den Semesterfeien hatte ich einen Job bei einer Wach- und Schließgesellschaft und bewachte nachts einen Stand auf der Hannover-Messe. Auf dem Nachbarstand arbeitete ein älterer Mann ebenfalls als Nachtwächter und wir kamen ins Gespräch. Dabei stellte sich heraus, dass er als junger Mann in Afrika in englische Kriegsgefangenschaft geraten war und durch die Kriegswirren schließlich in Frankreich landete und dort lange Jahre lebte.

4. Auf einer Radtour in Mecklenburg-Vorpommern hatten wir uns mit der Zeit verschätzt und es wurde immer dunkler und wir hatten die nächste Jugendherberge noch nicht erreicht. Die Lichtanlage an unseren Fahrräder funktionierte nur schlecht, so dass wir auf den Landstraßen  (ohne Fahrradwege) ständig aufpassen mussten, ob sich Fahrzeuge von hinten ankündigten.

5. Ein faszinierendes Erlebnis während eines USA Aufenthalts war für mich das Lösen der Bahnfahrkarte von NY nach Chicago. Ich hatte damals von Deutschland aus über das Internet eine Bahnkarte mit meiner Kreditkartennummer gebucht. Einige Wochen später konnte ich in NY am Bahnhof meine Kreditkarte in einen Automaten stecken und siehe da: meine Bahnkarte mit meinem Namen und der gewünschten Verbindung wurde gedruckt-das hat mich damals sehr beeindruckt.

6. Mit 16 oder 17 habe ich mit mehreren Freunden eine mehrwöchige Radtour durch Frankreich unternommen. Wir sind dabei von Campingplatz zu Campingplatz gefahren, das war damals ein starkes Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Ich erinnere mich daran, dass wir einmal am Strand übernachtet haben, ohne Zelt und mit einem sternenklaren Himmel über den Köpfen. Das war ein sehr besonderes Erlebnis.

7. Auf einer Urlaubsfahrt mit dem Auto nach Prag waren wir erst in der Nacht angekommen und suchten nun die Unterkunft. Die Straßen waren leer, plötzlich sah ich aber im Rückspiegel Blaulicht. Die Polizisten hielten uns an und nahmen mich mit in Ihr Auto und zeigten mir Vorschriften und bedeuteten mir, ich sei über eine rote Ampel gefahren, was aber nicht stimmte. Ich müsste jetzt erstmal mit auf die Wache kommen, da ich da Bußgeld nicht in Kronen bezahlen konnte. Daraufhin konnte ich eine „Umrechnung“ in DM aushandeln, die ich in bar und ohne Quittung bezahlte. So konnten wir weiterfahren und haben unsere Unterkunft schließlich noch gefunden.

8. Auf der Autofahrt zu einem Bewerbungsgespräch nach München gab es plötzlich eine Vollsperrung. Mein Zeitpuffer wurde nach und nach aufgebraucht, und als es schließlich auf einer Umleitung weiterging hatte ich noch einen Platten und musste unterwegs das Rad wechseln (bei sommerlichen Temperaturen und bereits in Bewerbungs-Klamotten). Schließlich landetet ich in München, natürlich mit einiger Verspätung. Einige Tage später erhielt ich eine Absage.

9. Auf einer Urlaubsfahrt nach Italien mit einem Freund sind wir nicht über den Brenner sondern bewusste abseits der Autobahn über kleine Passstraßen gefahren und kamen schließlich auf eine Passhöhe, als gerade die Sonne aufging man das Bergpanorama mit den Nebelschwaden und den ersten Sonnenstrahlen bewundern konnte. Wir haben dann an dieser Stelle Rast gemacht und in einer kleinen Gastwirtschaft ein deftiges Frühstück genossen.