Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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49-jährige Patientin mit

"Arbeitsstörung"

(E-Mail-gestützte Therapie)

Eine gescheiterte Ehe und meine inzwischen erwachsen gewordenen Kinder, die ihre eigenen Wege gingen, ermöglichten es mir vor zweieinhalb Jahren, mich von der Familienarbeit ab- und wieder mehr den eigenen Interessen zuzuwenden. So beschloss ich, mein vor Jahren aufgrund von Schwangerschaft abgebrochenes Studium wieder aufzunehmen, um danach in dem Beruf arbeiten zu können, der mir vor meiner Ehe vorgeschwebt hatte und mich immer noch reizte. Da mir „nur“ noch die (damals angefangene, aber abgebrochene) Magisterarbeit und die Abschlussklausuren und -prüfungen fehlten, glaubte ich, mein Vorhaben relativ schnell umsetzen zu können. Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass ich nach jahrelanger „Abstinenz“ verlernt hatte, konzentriert geistig zu arbeiten. Obwohl ich hochmotiviert war und an der Universität auch einen Betreuer gefunden hatte, kam ich mit der Magisterarbeit einfach nicht weiter. Ich las Unmengen von Büchern und Fachzeitschriften, konnte aber mein neu erworbenes Wissen nicht strukturieren oder zu Papier bringen. Ich fühlte mich überfordert und flüchtete mich in sinnlose Zerstreuungen.

So suchte ich eines Tages völlig entmutigt und von Selbstzweifeln geplagt Dr. Mück auf. In unseren Gesprächen gewann ich wieder Selbstvertrauen. Ich begriff, dass es keinen Sinn machte, mich mit den 20 Jahre jüngeren Mitstudenten zu vergleichen, die in meinen Augen immer besser abschnitten als ich. Außerdem wurde mir anhand von Dr. Mücks zahlreichen Fragebögen und Hausaufgaben klar, dass ich selbst auch eine Menge Fähigkeiten und Kenntnisse habe. Wieso sollte ich also nicht meinen Jugendtraum verwirklichen und das Studium trotz meines fortgeschrittenen Alters noch abschließen? Das allein war schon sehr hilfreich.

Unsere Gespräche konnten nur alle zwei Wochen stattfinden, da ich in einer anderen Stadt wohne und eine ziemlich lange Anfahrt zur Therapie hatte. Da meine Magisterarbeit weiterhin das Hauptproblem war, bot mir Dr. Mück eines Tages an, ihm zwischen den Therapiestunden zu mailen. Im Rückblick denke ich, dass dieses der Wendepunkt war! Wir verabredeten, dass ich täglich (bis auf die Wochenenden) zu einer bestimmten Uhrzeit einen Arbeitsbericht abliefern sollte und er mir ein kurzes Feedback geben würde. Am Anfang war mir dabei ziemlich unwohl zumute, da es ja noch viele Tage gab, an denen ich kaum etwas zu Stande brachte. Aber diese Verpflichtung spornte mich auch an. Ich lernte, systematischer an die Sache heranzugehen, erstellte eine Gliederung, plante die nächsten Schritte und begann schließlich sogar mit dem ersten Kapitel. Dabei hat mich Herr Dr. Mück durch Lob und Ermutigung, konkrete Fragen (Wie geht es jetzt weiter? Wann kommt das nächste Kapitel?) und durch Fertigstellungstermine, die wir gemeinsam vereinbarten, sehr unterstützt. Er hat auch nie einen Termin vergessen, so dass ich nicht mogeln konnte. Nachdem ich mich am Anfang ziemlich gequält habe, um mein Arbeitspensum einzuhalten, hat mir das systematische Arbeiten dank der Erfolgserlebnisse schließlich richtig Spaß gemacht und mein tägliches Arbeitspensum und meine Leistungsfähigkeit haben sich im Laufe der Zeit enorm erhöht.

Dr. Mücks unermüdliches Feedback hat mich sehr stabilisiert. Ich fühlte mich nicht mehr allein mit meinen Problemen, da war jemand, der mir den Rücken stärkte, mich nötigenfalls antrieb und sich mit mir über meine täglichen Fortschritte freute. Es ist ihm dabei auch ganz hervorragend gelungen, herauszufinden, wieviel Druck ich brauchte und wieviel davon ich vertragen konnte, ohne mich gegängelt zu fühlen. Außerdem hat er es immer wieder geschafft, dass ich über mich und meine Probleme lachen konnte. Natürlich gab es auch hin und wieder Missverständnisse zwischen uns, da man beim Mailen nicht immer versteht, wenn der andere etwas humorvoll meint. Aber meistens haben wir solche Probleme schnell aus dem Weg räumen können. Und durch die Therapiestunden wusste ich ja, dass er voll auf meiner Seite stand. So habe ich auch Phasen, in denen ich regelrechte Durchhänger hatte und mich kaum von der Stelle bewegte, mit seiner Hilfe gut überstanden. Seine Geduld mit mir kann ich nur immer wieder bewundern! In solchen Zeiten habe ich nicht meinetwegen weitergearbeitet, sondern weil abends die Mail an ihn fällig war.

Inzwischen ist die Magisterarbeit fertig und die Therapie beendet. Vor den Klausuren und Prüfungen, die ich in den nächsten Monaten noch über mich ergehen lassen muss, schrecke ich jetzt nicht mehr zurück. Ich kann meine Arbeit jetzt besser organisieren und kann inzwischen auch mal fünf gerade sein lassen, statt alles hundertprozentig zu machen, also werde ich den Rest auch noch bewältigen. Herrn Dr. Mück danke ich herzlich dafür, dass er mich so lange und geduldig durch unsere Mails und Gespräche unterstützt hat. Ohne seine Hilfe hätte ich diesen schwierigen Lebensabschnitt nicht bewältigt und nicht gelernt, wie ich mit solchen Situationen in Zukunft allein fertig werden kann.