Erste Erfahrungen mit Sporttherapie eines 67-jährigen Patienten mit
generalisierter Angst
Die Sporttherapie macht
mir zwischenzeitlich schon richtig Spaß. Anfänglich war alles etwas neu (Sportstudios
habe ich bislang nur von außen oder im Fernsehen gesehen) und für einen
derart unsportlichen Zeitgenossen war das Ganze auch gewöhnungsbedürftig.
Frau Janshoff und ihr Team haben das aufgrund ihrer Kompetenz und ihres
"Einfühlungsvermögens" aber bravourös "hinbekommen". Nach zweimaliger
Anleitung bedurfte das dritte Training nur noch einer gelegentlichen
Kontrolle, dann hatte ich mich "freigeschwommen". Mittlerweile bin
ich dreimal in der Woche dort, und werde das für die Zukunft so
beibehalten. Der Einstieg ist wirklich leicht, und überfordert niemanden,
da er individuell auf Alter etc. abgestimmt ist. Ich steigere mich schon
freiwillig durch das Auflegen größerer Gewichte beziehungsweise "Zugaben"
bei den einzelnen Übungen. Es ist gut, etwas für den Körper zu tun, und
die Psyche profitiert von der Entspannung, die schon während des Trainings
einsetzt, und danach fortdauert. Auch die Angst, wenn sie denn gerade da
ist, wird zumindest etwas gelindert, wenn man ihr körperlich "Paroli
bietet". Ich denke, das ist etwas, das ich, "solange es geht", beibehalten
werde. Ich hatte anfangs gedacht, nur die "jüngere Generation" dort
anzutreffen, bin aber erstaunt, dass ich nur einer von mehreren "Oldies"
bin. So langsam "kennt man sich", und es kommt auch schon mal das eine
oder andere kurze Gespräch zustande.
Sporttherapeutische
Erfahrungen eines jungenPatienten, der in kurzem Abstand mehrere Psychosen erlitten hat
Ich gehe richtig gerne arbeiten und freue mich auf der Heimfahrt schon auf
das bevorstehende Sportprogramm, das mich erwartet. Seitdem ich vor zwei
Wochen Mitglied im Fitness-Studio....... geworden bin, halte ich mich dort
fast jeden zweiten Tag zwischen zwei und drei Stunden auf. Hätte niemals
gedacht, dass mir die Arbeit an mechanischen Geräten so viel Spaß machen
würde. Werde gleich heute Abend auch zum ersten Mal einen Spinning-Kurs
machen. Bin ja mal echt gespannt wie lange dieser Fitness-Boom anhalten
wird. Meinem Körper tut die Bewegung auf jeden Fall gut. Aber auch im
Bauch-, Rücken- und Oberarmbereich festigen sich die Muskeln. Zudem
verbrenne ich bei jeder Trainingseinheit zwischen 800 und 1500 Kalorien -
was der Beibehaltung meines erreichten Idealgewichts von 78 kg zugute
kommt. Durch das erfolgreiche Abnehmen, das seit gut zwei Wochen
abgeschlossen ist, ernähre ich mich nun auch viel bewusster. Der
überwiegende Anteil meiner Einkäufe besteht aus Obst und Gemüse. Vor einem
Jahr noch habe ich mir 2x am Tag Teilchen beim Bäcker gekauft. Auf diese
schweren Zwischenmahlzeiten verzichte ich nun weitgehend und habe
stattdessen meistens einen Apfel griffbereit dabei. Wenn ich mir trotzdem
mal beim Bäcker etwas holen möchte, tue ich das natürlich auch
gelegentlich. Statt einer Rosinenschnecke ist es aber häufig ein
Vollkorn-Croissant. Zudem genieße ich das Essen nun viel mehr. Bei
größeren Mahlzeiten habe ich mich früher auch häufig überfressen, indem
ich den schon vollen Bauch ignoriert habe und dann noch zwei bis drei
Teller nachgeschöpft habe. Heute gelingt es mir meist mit einer Portion
auszukommen. Was ich noch nicht so gut in den Griff bekommen habe ist
meine rasante Geschwindigkeit beim Essen.
Patientin nach einer
Brustkrebsoperation zur "Sporttherapie"
Durch das mir ermöglichte Sportprogramm haben sich viele Beschwerden
deutlich gebessert: Ich hatte ununterbrochen Rückenschmerzen (auch
nachts), diese haben deutlich nachgelassen. Meine Blasenstörungen sind
verschwunden (Ich hatte bei Husten unfreiwilligen Urinabgang, litt unter
Reizblase und Schmerzen im Unterbauch). Ich bin körperlich belastbarer
geworden (Konditionssteigerung). Dadurch fühle ich mich auch psychisch
besser. Der Tumormarker (CEA 15/3) ist unter 20 gesunken.
Patient nach einer Krebsoperation zur begleitenden Sporttherapie
Nach meiner 2. Krebskrankheit mit Operation litt ich unter allgemeinen und
seelischen Problemen. Die körperlichen Beschwerden machten sich besonders
bei kurzen Belastungen und Spaziergängen auf leichten Erhebungen
bemerkbar. Es kam soweit,
dass ich nur noch kurze Strecken bewältigen konnte, ansonsten aber
alles mit Bahn oder Auto erledigen musste. Von einer psychotherapeutischen
Betreuung sowie einem Eilantrag auf „Sporttherapie“ bei meiner
Krankenkasse erhoffte ich, dass sich mein nach Lungenoperation und
Chemotherapie stark beeinträchtigtes Allgemeinbefinden wieder merklich
bessern würde. Nach vielen und langen Schriftwechseln mit der Krankenkasse
und endlosem Verstreichen der so ach wertvollen 7eit wurde mein Antrag von
der Krankenkasse endlich bewilligt. Meine anfängliche Skepsis wich
schnell dank der Hilfe des
Ärztlichen Betreuers im Sportstudio, und so ging es frisch ans Werk. Dabei
half ein individuell auf meine Behinderungen zugeschnittener Therapieplan.
Heute nach fast einem Vierteljahr stelle ich fest, dass sich der ganze
Aufwand um meine kleinen und großen Beschwerden gelohnt hat – es geht mir
merklich besser. Man sollte also nie, den Mut verlieren und den Blick nach
vorne vergessen, auch wenn eine Krankheit noch so schlimm erscheint.
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