Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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47-jähriger Klient mit Dysthymie und leichter sozialer Phobie, leitender Angestellter


Ich war 2007 für etwa ein halbes Jahr bei Dr. Mück in Beratung. Ich hatte mich an ihn gewandt, nachdem die Trennung von einer Partnerin, beruflicher Stress und wiederkehrende Gefühle von Hilflosigkeit, Sinnlosigkeit und Einsamkeit mich über Wochen verfolgten und ich merkte, wie ich mich immer mehr von Menschen zurückzog.

Dr. Mück beschrieb bei mir Merkmale von Depression und leichter sozialer Phobie. Vor dem Kontakt mit ihm hatte ich über zehn Jahre in loser Folge verschiedene Art von Gruppen und Beratungen zur Selbsterfahrung probiert, von Gestaltarbeit über Körpertherapie bis hin zu Tantra und spiritueller Lehre/Meditation.

Obwohl ich einen verantwortungsvollen Beruf, zwei tolle Töchter, viele Bekannte habe und auch immer wieder intensive Frauenbeziehungen hatte, verfolgten und verunsicherten mich oft Hunger, Unruhe, Selbstzweifel, Gefühle von  Wertlosigkeit und Eingesperrtsein.

In den letzten sieben Jahren war ich keine länger dauernde Beziehung zu einer Frau mehr eingegangen. Ich stelle in der Rückschau fest, dass ich zwischen Einsamkeit und Sehnsucht ohne Beziehung und andererseits Enge und Überdruss mit einer Beziehung hin und her gependelt war.

Ich fand es erstmal sehr entspannend, dass Dr. Mück eine ruhige, druckfreie Atmosphäre herstellte und mir ein interessiertes und wertschätzendes Gegenüber war. Es gab kein festes Weltbild, an dem ich gemessen wurde, er begegnete mir urteilsfrei, obwohl ich mich in manchen Ansichten sicher sehr von seinen Werten unterscheide.

Die Arbeit mit ihm war in keiner Weise spektakulär, aber sie hat mir über die Monate durch seine aufmerksamen und präzisen Rückmeldungen zu eine klareren Bild meiner selbst und dadurch zu mehr Ruhe und Selbstvertrauen verholfen. Ich habe erkannt, dass es mir objektiv ziemlich gut geht und dass ich viel mehr Einflussmöglichkeiten auf meine Lebenssituationen habe, als ich bisher angenommen hatte. Ich habe wohl auch eine Neigung zum Pessimismus, was wohl in früher Kindheit geprägt wurde, der mir oft auch heute noch den Weg verstellt, doch es lohnt sich, anzunehmen, dass mich das nicht vollständig bestimmen muss. Da ich seit etwa einem Jahr parallel zur Beratung das Stimmungsprotokoll führe, kann ich bildlich sehen, wie meine Psyche arbeitet, dass das Leben ein Auf und Ab ist, dass es aber auch Situationen und Handlungen gibt, die mir wiederholt gut tun.

Neben vielen anderen Punkten machte mich Dr. Mück auch darauf aufmerksam, dass ich mehr fremd- als eigengesteuert bin. Das macht mich wohl zu einem angenehmen Gegenüber, lässt mich aber in Beziehungen schnell meine Eigenständigkeit verlieren.

Schwer getan habe ich mich mit dem von ihm vorgeschlagenen konkreten Beschreiben von Zielen und Visionen. Vielleicht traue ich mich noch nicht, zu denken, was ich mir wünsche, sondern lebe eher diffus darauf hin. Aber das wird sich noch ändern.

Ich habe die Gespräche beendet, weil ich wieder die Verantwortung für mich alleine übernehmen will und weil dies nun mal am besten im wirklichen Leben und nicht in der abgeschlossenen Therapieumgebung geht. Dafür fühle ich mich jetzt bereit und will es auch langfristig bleiben, auch wenn mir bewusst ist, dass manchmal schwierige Momente kommen können. Mit dieser Entscheidung steigt auch die Kraft in mir auf, für mich zu gehen. Ich sehe, dass doch alle Menschen in der gleichen Situation sind: Jeder ist auf sich gestellt, keiner ist perfekt, jeder macht es so gut er kann. Warum sollte ich nicht dazu zu gehören?

Ich will mich in nächster Zeit auf meine Entspanntheit achten, Beziehungen, die mir wichtig sind, pflegen und neue finden, meinen Einsatz dort, wo ich wichtig bin oder wo ich Freude empfinde, vertiefen. Ich will niemandem mehr zum Gefallen sein, um eine Beziehung zu ermöglichen. Und ich will auf mein Innerstes horchen, das Spannungsgefühl in der Magengegend und schauen, wo es mich in der Welt hinzieht.