31.07.2002
Ältere Frauen mit leichten Depressionen leben länger
Eine Studie ergab, dass
Frauen über fünfundsechzig, die an einer milden Form von Depressionen leiden,
eine höhere Lebenserwartung haben als gesunde Frauen. Die Forscher vermuten,
dass leichte Depressionen bei Frauen zu angepassten Aktivitäten führen. Dies
hilft die Gesundheit zu erhalten. Bei Männern kann dieser Effekt nicht
beobachtet werden. Der mögliche Grund ist die - bei Männern in solch einer
Situation - Neigung zu Alkoholkonsum. (Quelle: Ärztliche Praxis)
29.07.2002
Diabetes und Depressionen
Diabetes mellitus verdoppelt
offenbar das Risiko, an einer Depression zu erkranken. Neue klinische Studien
haben ergeben, dass eine erfolgreiche Depressionsbehandlung den HbA1c-Wert um
0,5 bis 1 Prozentpunkt senkt. Ob der Effekt langfristig anhält und welche
Ursachen ihm zu Grunde liegen ist jedoch bislang weitgehend unklar.
(Quelle: Ärztliche Praxis)
26.07.2002
Stationäres oder teilstationäres Therapieangebot
Die Mutter-Kind-Therapie
Heidelberg ist ein Therapieangebot für Mütter, die sich bei eigenen
psychischen Problemen und Schwierigkeiten mit ihrem Kind Unterstützung
wünschen. Eine postpartale Depression wirkt sich ungünstig auf die emotionale
und geistige Entwicklung des Kindes aus. Ziel der Therapie ist es deshalb, das
biologisch automatisch richtige Verhalten zum Kind, das durch die Depressionen
überdeckt ist, wieder zu erreichen. Betreut werden Mütter und Kinder von
Psychologen, Ärzten, Sozialarbeitern und Bewegungstherapeuten. Aber auch die
Väter werden in die Therapie einbezogen. Im Anschluss an den bis zu drei
Monate dauernden Aufenthalt in Heidelberg werden, wenn nötig, ambulante
Beratungen angeboten.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
25.07.2002
Slow-Stroke-Massage bei depressiven Störungen
Die Slow-Stroke-Massage
beinhaltet langsames, einfühlsames Streicheln und anschließenden Dehnungen mit
dem Ziel tiefe Entspannung zu erreichen. Bei einer Studie erhielten die
Patienten zweieinhalb Wochen entweder eine einstündige Slow-Stroke-Massage
oder ein unspezifisches Entspannungsprogramm. Die erste Zwischenauswertung
ergab, dass die Massage die depressiven Symptome deutlich stärker linderte als
das Entspannungsprogramm.
(Quelle: Ärztliche Praxis)
24.07.2002
Erfolg von Plazebo-Therapien nehmen zu
Die Auswertung von 75 Studien
zur Depressionstherapie aus den vergangenen zwanzig Jahren hat ergeben, dass
Plazebo-Therapien immer effektiver werden. Während in den 80er Jahren bei
jedem fünften Patienten mit Plazebo eine Besserung erzielt werden konnte, war
dies Ende der 90er Jahre bei jedem dritten der Fall. Woran das liegen könnte,
ist derzeit noch völlig unklar.
(Quelle: Ärztliche Praxis)
23.07.2002
PDMS wird häufig nicht erkannt
Eine Prämenstruelle
Dysphorische Störung (PMDS) ist die schwerste Form eines prämenstruellen
Syndroms. Die Kernsymptome sind Depressivität, Ängstlichkeit, Reizbarkeit und
Affektlabilität. Es gibt Hinweise, dass bei der Krankung die Beeinflussung der
Neurotransmittersysteme (insbesondere des Serotoninsystems) durch gonadale
Steroide eine Rolle spielt. In schweren Fällen muss eine Behandlung mit
Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern erfolgen. Allerdings reicht meist eine
niedrige Dosierung aus.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
19.07.2002
Depressionen und Angststörungen treten meist zusammen
auf
Fünfundneunzig Prozent aller
depressiven Kranken entwickeln Angstsymptome. Etwa fünfundsechzig Prozent der
Angst-Patienten werden auch depressiv. Sowohl bei Depressionen als auch bei
Angst werden Störungen der zentralen serotonergen und der noradrenergen
Transmission vermutet. Diese können mit modernen Antidepressiva behandelt
werden. Alternativ zu synthetischen Antidepressiva kann Johanniskraut-Extrakt
eingesetzt werden. Er beeinflusst auch das für die Angst-Entstehung wichtige
GABA-erge Transmittersystem positiv. Eine noch nicht veröffentlichte
placebokontrollierte Studie zur Johanniskraut-Therapie bei depressiven
Patienten zeigte, dass sich bei der Therapie auch die Angst-Symptome gebessert
haben.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
18.07.2002
Schwere Nebenwirkungen von Zyban
Die Arzneimittelkommission
der deutschen Ärzteschaft hat auf schwere Nebenwirkungen bei dem
Rauchentwöhnungsmittel Zyban hingewiesen. Neben allergischen Reaktionen kann
es zu Depressionen, Suiziden, psychotischen Reaktionen und Schlaflosigkeit
kommen. Insbesondere bei Patienten mit entsprechenden Vorerkrankungen ist die
Gefahr von Nebenwirkungen besonders groß. Aus diesen Gründen sind
therapeutische Alternativen bei der Rauchentwöhnung zu bevorzugen.
(Quelle: Deutsches Ärzteblatt)
17.07.2002
Gesundheitsreport 2001 der DAK
Die DAK verzeichnete im
Gesundheitsreport 2001 eine deutliche Zunahme psychischer Erkrankungen. Im
Vergleich zu 1997 erhöhte sich die Zahl der Fehltage um 51 Prozent. Mit 70 bis
90 Prozent innerhalb der letzten fünf Jahre war der Anstieg der psychischen
Krankheitsfälle bei den jungen Kassenmitgliedern besonders hoch. Depressionen
verursachten rund 75 Prozent der Fehltage. Am häufigsten arbeitsunfähig wegen
psychischer Erkrankungen waren übrigens Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
16.07.2002
Ursache für ungewollten Gewichtsverlust?
Den Ergebnissen dreier
klinischer Untersuchungen zufolge ist in etwa zehn Prozent der Fälle eine
psychische Erkrankung Ursache für einen Gewichtsverlust. Häufig handelt es
sich bei der Erkrankung um eine Depression. Gerade bei älteren Patienten ist
es allerdings schwierig diese zu erkennen. Die Betroffenen nehmen die Symptome
nicht wahr - oder wollen sie nicht akzeptieren. Doch auch die Behandlung der
Krankheit kann zu Gewichtsverlust führen. Trizyklische Antidepressiva führen
bekanntlich zu Mundtrockenheit und damit zu Geschmacks- und Schluckstörungen.
Das kann eine verminderte Nahrungsaufnahme zur Folge haben kann.
(Quelle: Deutsches Ärzteblatt)
15.07.2002
Vorsicht vor Kava-Kava-Präparaten
Kava-Kava-Präparate mit dem
Inhaltsstoff Kavain gelten als entspannungsfördernd. Sie wurden bisher bei
leichten Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt. Nun
sollen Kava-Kava-Präparate vom Markt genommen werden. Nach neuen Erkenntnissen
kann ihre regelmäßige Einnahme zu Leberschäden führen. Es ist in diesem
Zusammenhang bereits zu drei Todesfällen gekommen. In sechs Fällen war eine
Lebertransplantation erforderlich.
(Quelle: Web)
11.07.2002
Das Internet als Informationsmedium
Das Internet bietet psychisch
kranken Menschen neue Möglichkeiten, sich anonym zu informieren und Kontakt zu
anderen Betroffenen aufzunehmen. Nach Angaben der
Ludwig-Maximilians-Universität in München nutzten bereits zweiundvierzig
Prozent der befragten Patienten das Internet, um sich über ihre Erkrankung zu
informieren. Ratschläge von anderen Betroffenen können dazu beitragen, dass
sich Betroffene erstmals mit den Symptomen ihrer Erkrankung an einen Arzt
wenden. Die Homepage von "Kompetenznetz Depression" soll dazu beitragen,
Vorurteile gegenüber einer Therapie der Depressionen abzubauen und depressive
Erkrankungen früher zu erkennen und zu behandeln.
(Quelle: Kompetenznetz Depression)
10.07.2002
Stationäres oder teilstationäres Therapieangebot für
Mütter mit postpartalen Depressionen
Die Mutter-Kind-Therapie
Heidelberg ist ein Therapieangebot für Mütter, die sich bei eigenen
psychischen Problemen und Schwierigkeiten mit dem Kind Unterstützung wünschen.
Eine postpartale Depression wirkt sich nämlich auch ungünstig auf die
emotionale und geistige Entwicklung des Kindes aus. Ziel der Therapie ist es,
das biologisch automatisch richtige Verhalten zum Kind, das durch die
Depressionen überdeckt ist, wieder zu erreichen. Betreut werden Mütter und
Kinder von Psychologen, Ärzten, Sozialarbeitern und Bewegungstherapeuten. Auch
die Väter werden in die Therapie mit einbezogen. Im Anschluss an dem bis zu
drei Monate dauernden Aufenthalt werden, wenn nötig, ambulante Beratungen
angeboten.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
09.07.2002
Depression ist eine somatische Erkrankung
Manche Gehirnbereiche
schrumpfen bei Depressiven um bis zu vierzig Prozent. Gliazellen gehen
verloren und neuronale Verknüpfungen lösen sich. Die Folgen sind Störungen in
der Verarbeitung von Emotionen. Die Amygdala, ein Kern im limbischen System,
ordnet Gesichtsausdrücken Emotionen zu. Je depressiver ein Mensch ist, desto
aktiver ist die Amygdala. Der präfrontale Kortex sorgt für Ruhe und hält
gewissermaßen die Amygdala in Schach. Je aktiver der präfrontale Kortex ist,
desto weniger depressiv fühlt man sich. Bei Depressiven ist die präfrontale
Gehirnregion kleiner als bei Gesunden. Sie kann die depressiven Anflutungen
der Amygdala nicht mehr abfangen. Die strukturellen Veränderungen bilden sich
wahrscheinlich nicht mehr zurück. Daraus wird geschlossen, dass möglichst
schnell neuroprotektive Antidepressiva verabreicht werden sollten, um
bleibende Schäden zu verhindern.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
08.07.2002
Gruppen-Chat im Internet soll Rückfälle verhindern
In einem Modellprojekt sollen
sich depressive Patienten in Gruppen von zehn bis zwölf Personen nach einem
Klinikaufenthalt mit ihrem Therapeuten wöchentlich zum Gruppen-Chat via
Internet treffen. Dort werden anstehende Probleme besprochen. Auf diese Weise
sollen die Patienten bis zum Beginn einer ambulanten Psychotherapie betreut
und unterstützt werden. Heute erleidet etwa ein Viertel der depressiven
Patienten nach einem Klinikaufenthalt innerhalb eines Jahres einen Rückfall.
Sie müssen erneut stationär behandelt werden. Diese Rückfallquote soll mit dem
Projekt verringert werden.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
05.07.2002
Kombination von Johanniskraut und Baldrian verkürzt
die Zeit bis zum Wirkungseintritt
Eine Praxisstudie hat
ergeben, dass die Ansprechrate der Patienten mit depressiven Verstimmungen und
Unruhezuständen unter der Kombinationstherapie mit Baldrianextrakt und
Johanniskraut-Extrakt kaum höher war als die der Patienten, die nur
Johanniskrautextrakt erhielten. Allerdings wurde festgestellt, dass bei
fünfzig Prozent der Patienten mit Kombitherapie schon bis zum zehnten
Therapietag eine Besserung zu verzeichnen war. Bei der Monotherapie mit
Johanniskraut dauert es in der Regel zwei bis drei Wochen bis zum
Wirkungseintritt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
04.07.2002
Neuer Fragebogen zur schnellen Diagnose
Das Ausfüllen des Fragebogens
durch den Patienten dauert drei bis zehn Minuten. Für die Auswertung benötigt
der Arzt zirka eine Minute. Nach spätestens elf Minuten ist das Ergebnis
bekannt. Der Fragebogen wurde speziell für Hausarztpraxen und Klinikambulanzen
entwickelt. Die Ergebnisse der Validierungsstudie haben gezeigt, dass sich die
Erkennungsrate psychischer Störungen mit Fragebogen im Vergleich zur Anamnese
ohne Fragebogen mindestens verdoppeln lässt.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
03.07.2002
Kritik am belgischen Sterbehilfegesetz
Psychiater des
Forschungsprojektes Kompetenznetz "Depression Suizidalität" kritisieren das
belgische Sterbehilfegesetz. Nach ihrer Ansicht gibt es dem Todeswunsch schwer
kranker Menschen nach, ohne die Gründe zu erforschen. Vielfach stecke hinter
dem Todeswunsch eine unbehandelte Depression, die sich in den meisten Fällen
erfolgreich behandeln lasse. Das Gesetz schreibe keine ausreichende
psychiatrische Untersuchung der Betroffenen durch einen Facharzt vor. Nur so
könnte beispielsweise eine Depression ausgeschlossen werden.
(Quelle: Kompetenznetz Depression)
02.07.2002
Wechselwirkungen von Antidepressiva mit
Nahrungsmitteln
Nach Angaben des
Verbraucher-Informationsdienstes aid muss bei regelmäßiger
Medikamenteneinnahme auf Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln geachtet werden.
Während einer Therapie mit Antidepressiva sollte auf eiweißreiche Kost wie
frischen Fisch oder Hülsenfrüchte verzichtet werden. Antidepressiva
beeinflussen den Eiweißstoffwechsel und als Nebenwirkungen können extremer
Bluthochdruck oder Hirnblutungen auftreten.
(Quelle: Web)
01.07.2002
Im Alter sind hauptsächlich Männer von Depressionen
betroffen
Depressionen und Suizide im
Alter sind besonders bei Männern verbreitet. Die Zahl der Selbstmorde im Alter
über siebzig hat in einem alarmierenden Maße zugenommen. Während Frauen auch
im fortgeschrittenen Alter noch neue Kontakte knüpfen und pflegen, wird
beobachtet, wie ältere Männer oft nach dem Tod ihrer Frau zunehmend
vereinsamen. Bei diesen Männern handelt es sich meist nicht um
melancholisch-traurige und zurückhaltende Persönlichkeiten. Die betroffenen
Männer sind häufig verbittert und unzufrieden, widerborstig und aggressiv.
(Quelle: Netdoktor) |