31.05.2002
Johanniskraut nur einmal täglich: bessere Wirksamkeit
durch erhöhte Compliance
Die Experten-Konferenz des
Kreutzfeld-Institutes Kiel weist auf Johanniskraut-Präparate hin, die nur
einmal täglich genommen werden müssen. Besonders Patienten mit kognitiven
Einbußen vergessen bekanntlich häufig, ihre Tabletten einzunehmen. Dadurch
wird die Wirksamkeit natürlich stark beeinträchtigt. Die von der
Experten-Konferenz genannten Präparate, die weder Vigilanz noch
Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen, sollten bevorzugt morgens eingenommen
werden. Der Patient profitiert davon so bei seinen Alltagsaktivitäten.
(Quelle: Medical Tribune)
30.05.2002
Patienten mit Schlaf-Apnoe leiden häufig an
Depressionen
Bei Patienten mit
Schlaf-Apnoe ist der Schlaf durch lautes Schnarchen und eine bis zu zwei
Minuten aussetzende Atmung beeinträchtigt. Einer kanadischen Studie zufolge
leiden mehr als die Hälfte dieser Patienten an Depressionen. Mehr als drei
Viertel klagte über extreme Müdigkeit während des Tages. Nach Ansicht der
Wissenschaftler sind diese Depressionen eine Folge der ständigen Müdigkeit,
die zu beruflichen Schwierigkeiten, Beziehungsproblemen und Kontaktarmut
führt.
(Quelle: Netzeitung)
29.05.2002
Anstieg der Erkrankungen an Depressionen im Frühjahr
Nach Angaben des Deutschen
Psychotherapeutenverbandes erfolgt im Frühling regelmäßig ein hoher Anstieg
der Zahl akuter Depressionen. Der Grund: Der Frühling mit seinem schönen
Wetter lässt Menschen, die depressiv veranlagt sind, den Kontrast zur inneren
getrübten Stimmungslage als besonders schmerzlich empfinden.
(Quelle: Web)
28.05.2002
Die Auswahl des richtigen Psychotherapeuten
Im Ratgeber "Chance
Psychotherapie" von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen finden
Interessierte Tipps zur Auswahl von geeigneten Therapeuten. Vorsicht ist
angebracht bei esoterisch-spirituellen oder von Sekten angebotenen Praktiken,
wenn bereits vor Beginn einer Therapie Versprechungen über deren Wirksamkeit
gemacht werden oder wenn die Behandlung mit außergewöhnlich hohen Kosten
verbunden ist.
(Quelle: Netdoctor)
27.05.2002
Die Diskussion geht weiter
In einer amerikanischen
Studie wurde die Wirksamkeit von Johanniskraut und Sertralin an Patienten mit
mittelschweren Depressionen und einem Wert von mindestens 20 Punkten in der
HDS (Hamilton-Depressions-Skala) getestet. Eine Therapie galt als erfolgreich,
wenn nach acht Wochen der HDS-Wert höchstens acht Punkte betrug und sich der
klinische Gesamteindruck stark gebessert hatte. Das überraschende Ergebnis der
Studie: Weder mit Johanniskraut noch mit Sertralin ließen sich Erfolge
erzielen, die über den Werten der Placebo-Gruppe lagen. Die Autoren der Studie
stellen nun zur Diskussion, ob die Methode der Studie ausreichend empfindlich
war, um Therapie-Erfolge zu erfassen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
24.05.2002
Depressionen nach Erfurter Amoklauf
Auch Zeugen des Amoklaufes
von Erfurt, die zunächst keine Symptome einer Depression zeigen, sollten
ermuntert werden über das Erlebte immer wieder zu reden und die Situation -
unter fachlicher Anleitung - wieder zu durchleben. Dies sollte an einem
ruhigen Ort, an dem nichts an das Ereignis erinnert, geschehen. Somit können
innere Spannungen abgebaut werden, die sich zu einer Belastungsstörung mit
Symptomen wie Angst, Schlafstörungen oder Depression entwickeln könnten.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
23.05.2002
Alleinerziehenden Müttern
Vor allem geschiedene,
alleinerziehende Mütter mit niedrigem Bildungsniveau und geringem
Familieneinkommen entwickeln häufig Depressionen. Besonders in belastenden
Situationen tritt die Erkrankung auf. Da nun Kinder depressiver Mütter häufig
Ablehnung erfahren - und oft wenig Unterstützung und Geborgenheit erhalten -,
sollten die Betroffenen zum Wohl der gesamten Familie professionelle Hilfe in
Anspruch nehmen.
(Quelle: Lifeline)
22.05.2002
Traum und Depression
Viele psychische Probleme und
Erkrankungen spiegeln sich in Träumen wieder. Depressive erleben im Traum
häufig niederschlagende Ereignisse. Sie fühlen sich oft auch im Traum wertlos
und bedrückt. Sie tauchen schneller in die Traumphase ein, was damit erklärt
werden kann, dass Träume eine emotionsverarbeitende Funktion haben. Mit Hilfe
von Antidepressiva lässt sich zwar die REM-Phase unterdrücken - doch nach
Absetzen der Medikamente wird der REM-Schlaf meist intensiver. Daher dürfen
Antidepressiva nur begleitend zur analytischen Verhaltenstherapie zur
Anwendung kommen.
(Quelle: Web)
21.05.2002
Nebenwirkungen von Johanniskraut-Präparaten
Neue Untersuchungen zeigen,
dass eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut durch Johanniskrautpräparate
abhängig von der Dosierung ist. Johanniskraut in hoher Dosis kann die Haut
anfällig für Sonnenbrand machen. Darüber hinaus müssen Wechselwirkungen von
Johanniskrautpräparaten mit anderen Medikamenten berücksichtigt werden.
Johanniskraut kann die Konzentration bestimmter Herzmedikamente im Blut
vermindern. Das muss bei der Medikation berücksichtigt werden.
(Quelle: Web)
20.05.2002
Selbstmordabsichten an der Stimme erkennen
In einer amerikanischen
Studie wurden Tonaufnahmen von Depressiven untersucht und mit denen von
Kontrollpersonen verglichen. Die Unterschiede bestanden darin, dass Depressive
für ihre Vokale nur einen kleinen Frequenzbereich benutzen. Zudem sprechen sie
etwas höher als gewöhnlich. Die Erkenntnis soll zur Entwicklung eines
elektronischen Diagnosegerätes genutzt werden, das mit Notfall-Telefonen
gekoppelt werden kann. Bei Anrufern soll es eine Suizidgefährdung sofort
erkennen.
(Quelle: Der Spiegel)
17.05.2002
Fitness-Training kann bei schweren Depressionen
helfen
Im Rahmen einer Berliner
Studie wurde die Wirkung eines Bewegungstrainings von einer halben Stunde
täglich an zwölf Patienten untersucht. Diese litten im Durchschnitt seit neun
Monaten an schweren Depressionen. Das Ergebnis nach zehn Tagen: Sechs
Patienten fühlten sich deutlich besser. Darunter waren fünf Patienten, bei
denen eine Behandlung mit Antidepressiva zu keiner Besserung geführt hatte.
Bei vier Studienteilnehmern war die Sport-Therapie hingegen erfolglos.
Bemerkenswert an diesen Ergebnissen ist, dass das Fitness-Training schon nach
wenigen Tagen Wirkung zeigt. Antidepressiva hingegen führen häufig erst nach
zwei bis vier Wochen zu einer Besserung.
(Quelle: Der Spiegel)
16.05.2002
An einer Depression erkrankte Schwangere haben
erhöhtes Risiko einer Frühgeburt
Ängstliche oder depressive
Schwangere haben ein deutlich erhöhtes Risiko eine Frühgeburt zu bekommen.
Dies fanden französische Forscher heraus. Für depressive Frauen, die bereits
eine Frühgeburt hatten, ist das Risiko einer weiteren Frühgeburt sogar um den
Faktor fünf erhöht. Die Folgerung: Betroffene Frauen benötigen eine
psychologische Betreuung!
(Quelle: Medical Tribune)
15.05.2002
Antidepressive Wirkung von Nikotin
In Versuchen mit Ratten ist
es amerikanischen Forschern gelungen, die antidepressive Wirkung von Nikotin
nachzuweisen. Dieses Ergebnis könnte als Grundlage für die Entwicklung neuer
Medikamente gegen Depressionen dienen. Die Forscher vermuten, dass viele
Raucher mit dem Nikotin ihre Depressionen bekämpfen wollen. Die antidepressive
Wirkung könnte eine weitere Erklärung für das hohe Suchtpotential von Nikotin
sein.
(Quelle: BdW)
14.05.2002
Bei Verdacht auf Depressionen ist ein Hirnscan
sinnvoll
Englische Forscher haben
Pläne für ein neues Diagnosesystem vorgestellt. Es soll helfen eine Reihe von
psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie oder
Altersvergesslichkeit zu diagnostizieren. Für die Diagnose wird ein Hirnscan
mittels eines Tomographen erstellt. Innerhalb weniger Sekunden wird dieser mit
weltweit gesammelten Daten abgeglichen. Damit erkennen Radiologen selbst
kleinste krankhafte Veränderungen am Gehirn.
(Quelle: BdW)
13.05.2002
Was tun, wenn Antidepressiva nicht wirken?
Für die Behandlung von
Depressionen gibt es wirksame Medikamente mit verschiedenen Wirkmechanismen.
Trotzdem spricht rund ein Viertel der Patienten nicht auf ein ihnen
verordnetes Medikament an. In einer aktuellen Studie wurden Patienten zwölf
Wochen entweder mit Imipramin oder mit Sertralin behandelt. Bei Patienten, die
auf eines der beiden Mittel nicht ansprachen, wurde das jeweils andere
Medikament verabreicht. In der Hälfte der Fälle erwies sich dieses Vorgehen
als wirksam. Die Autoren der Studie empfehlen deshalb bei Wirkungslosigkeit
eines Antidepressivums den Wechsel der Wirkstoffgruppe.
(Quelle: Meome)
10.05.2002
Praxisrelevante Unterschiede zwischen Fluoxetin und
Fluvoxamin
Fluoxetin und Fluvoxamin sind
moderne selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI). Unerwünschte
Nebenwirkungen wie Nervosität, Unruhe und Angst scheinen bei Fluoxetin
ausgeprägter zu sein - bei Fluvoxamin hat man eher gastrointestinale
Nebenwirkungen festgestellt. Deutliche Unterschiede gibt es auch in Hinblick
auf Zeitdauer der Wirksamkeit und Medikamenteninteraktionen. Bei der Therapie
mit Fluoxetin muss noch Wochen nach dem Absetzen mit wirksamen
Wirkstoffkonzentrationen im Körper des Patienten gerechnet werden. Fluvoxamin
hingegen ist bereits nach wenigen Tagen aus dem Körper ausgeschieden.
(Quelle: Medical Tribune)
09.05.2002
Therapie mit Amantadin
Depressionen sollen durch
eine aktive Virusinfektion mit dem Bornavirus ausgelöst werden können.
Aufgrund dieser Annahme wurden Studien zur Behandlung mit Amantadin
durchgeführt. Nach der Behandlung ließ sich das Virus im Blut des Patienten
nicht mehr nachweisen. Die Symptome verschwanden. In anderen Untersuchungen
wurde jedoch eine direkte Wirkung von Amantadin auf das Nervensystem
nachgewiesen. Damit stellt sich nun der direkte Zusammenhang zwischen
Virusinfektion und Behandlungserfolg in Frage. Amantadin wird häufig zur
Behandlung bestimmter Formen der Parkinsonkrankheit aber auch zur Vorbeugung
und Therapie der Virusgrippe Typ A eingesetzt.
(Quelle: Medicine World Wide)
08.05.2002
Vergiftungen durch trizyklische Antidepressiva
Trizyklische Antidepressiva
werden - außer zur Behandlung von Depressionen - auch als Schlafmittel
eingesetzt. Liegen Vergiftungen durch trizylische Antidepressiva vor, muss der
Herzrhythmus des Patienten besonders beobachtet werden. Im Fall einer
höhergradigen AV-Blockierung ist es oft notwendig den Patienten mit einem
temporären Schrittmacher zu versorgen.
(Quelle: Ärztliche Praxis)
07.05.2002
Therapie mit Johanniskraut
Wenn Patienten, die an einer
leichten Depressionen erkrankt sind, mit Johanniskraut-Extrakten behandelt
werden sollen, muss man Präparate, deren Wirkung in placebo-kontrollierten
Studien belegt sind, in ausreichend hoher Dosierung einsetzen. Viele Patienten
bevorzugen bekanntlich pflanzliche Präparate wegen ihrer guten
Verträglichkeit. Sie müssen aber darauf hingewiesen werden, dass die
antidepressive Wirkung erst nach zwei bis drei Wochen einsetzt. Damit wird
verhindert, dass das Medikament wegen anscheinender Wirkungslosigkeit
eigenmächtig abgesetzt wird. Eine Therapie mit Johanniskraut muss mindestens
ein halbes Jahr durchgeführt werden, um einen Rückfall zu verhindern.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
06.05.2002
Unterschiede beim Entstehen einer Depression bei
Kindern und Jugendlichen
In einer neuseeländischen
Studie wurden früh auftretende Depressionen gehäuft dann beobachtet, wenn
frühkindliche Hirnschädigungen vorliegen. Ein weiterer Grund sind erhebliche
psychosoziale oder Verhaltensprobleme in der Herkunftsfamilie. Treten die
Depressionen zum ersten Mal nach dem 17. Lebensjahr auf, kann diese
Auffälligkeiten jedoch nicht festgestellt werden. Schlimm ist, dass
Depressionen, die sehr früh beginnen, eine ungünstige Verlaufsprognose und ein
hohes Rückfallrisiko haben.
(Quelle: Meome)
03.05.2002
Gewichtszunahme durch Antidepressiva muss nicht sein
Für die Behandlung von
Depressionen steht heute eine breite Palette wirksamer Medikamente zur
Verfügung. Eine ganze Reihe führt zu einer Gewichtszunahme von fünf Kilogramm
und mehr. Das empfinden jedoch viele Patienten als sehr störend. Falls Sie
diese unerwünschte Nebenwirkung an sich feststellen, sollten Sie Ihren Arzt
darauf ansprechen, da es auch Präparate gibt, die das Gewicht kaum
beeinflussen.
(Quelle: Lifeline)
02.05.2002
Behandlung von Depressionen in den Wechseljahren mit
Östrogen
Verschiedene Studien kommen
zu dem Ergebnis, dass bis zu dreißig Prozent aller Frauen in den Wechseljahren
an behandlungsbedürftigen Depressionen leiden. Studien zur Behandlung mit
Östrogenen erbrachten unterschiedliche Ergebnisse. Die Einnahme von Tabletten
oder die Verabreichung von bei Stuten gewonnenen Östrogen war kaum wirksam. Zu
günstigeren Ergebnissen kam eine Studie, die die Wirksamkeit von
östrogenhaltigen Pflastern zur Behandlung von Depressionen ermittelte. Danach
konnte bei mehr als zwei Dritteln der Frauen eine Besserung der depressiven
Symptome beobachtet werden. Interessant war auch, dass die Besserung auch nach
Entfernen des Pflasters anhielt.
(Quelle: Meome)
01.05.2002
Formen der Depression - leicht bis schwer
Leichte Depressionen erkennt
man an einzelnen Symptomen wie beispielsweise Schlafstörungen oder Neigung zum
Grübeln. Sie lassen sich schnell und gut behandeln. Ohne Behandlung kann es
jedoch zur Ausbildung einer mittelschweren Depression kommen. Diese zeigt
bereits mehrere typische Symptome und hat Auswirkungen auf das Privat- und
Berufsleben. Sie lässt sich aber bei frühzeitiger Diagnose ebenfalls schnell
und erfolgreich behandeln. Patienten mit schweren Depressionen haben große
Probleme, mit ihrem Leben zurechtzukommen. Sie sind oft suizidgefährdet. Hier
muss eine Behandlung durch Fachärzte vorgenommen werden. Gegebenenfalls ist
ein Klinikaufenthalt nötig.
(Quelle: Lifeline)
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