28.02.2002
Depressionen bei Afro-Amerikanern
Theoretisch kann jeder Mensch das klinische Bild einer
Depression entwickeln. Allerdings spielt dabei der kulturelle Background
insofern eine große Rolle, wie die Symptome der Depression wahrgenommen
und interpretiert werden. Gerade bei Afro-Amerikanern werden Depressionen
häufig nicht erkannt oder missdeutet. Das liegt zum einen an kulturellen
Barrieren, die häufig zwischen Patienten und Ärzten bestehen, aber auch am
Misstrauen der Patienten gegenüber der meist weißhäutigen Ärzten.(Quelle:
Intelihealth)
27.02.2002
Auch für Depressionen ist ein
Disease-Management-Programm sinnvoll
Kritik von
Forschern, die im Kompetenznetz Depression tätig sind, wird laut: Es fehlt ein
Disease-Management-Programm. Von den derzeit existierenden vier Programmen ist
keines für psychiatrische Erkrankungen dabei. Dabei sind aber nicht Diabetes
oder Herzinfarkt die Volkskrankheit Nummer eins, sondern Depression, erklärte
Prof. Ulrich Hegerl in München. In Folge einer Depression nehmen sich in
Deutschland jährlich 11.000 Menschen das Leben. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
26.02.2002
Früherkennung der Demenz
Die
dreißig bis sechzig Demenz-Patienten, die ein deutscher Hausarzt in der Regel
betreut, lassen sich häufig nur schwer diagnostizieren. Jetzt wurde ein
einfach durchzuführender Test entwickelt, um eine Demenz leichter und in
frühen Stadien zu erkennen. Dazu müssen die Ärzte drei Untersuchungen machen,
eine orientierende, eine Basisuntersuchung und einen Test auf
Depressionen. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
25.02.2002
Blutdruckmittel kann auch bei Manien hilfreich sein
Nach einer
US-amerikanischen Untersuchung zufolge, ist das bekannte
Bluthochdruckmedikament Verapamil möglicherweise auch bei der Therapie von
manisch-depressiven Patienten von Nutzen. In der Studie hatten Forscher der
Universität Louisville 28 Frauen mit einer bipolaren Störung den
Calcium-Antagonisten gegeben. Die Ansprechrate war hoch. Frauen mit einer
Depression wurden zu 39 Prozent erfolgreich behandelt. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
22.02.2002
Depression bis zum Tod
''Bei
fünfundsiebzig Prozent der Suizide und bei jedem zweiten der Suizidversuche im
Alter sind Depressionen der Grund'', zitiert Professor Armin Schmidtke,
WHO-Beauftragter für Suizide, aus einer Studie der
Weltgesundheitsorganisation. Besonders beim Krankheitsbild der
Altersdepression ist also die Selbstmordgefahr sehr groß. Für die
Altersdepression ist typisch, dass körperliche und nicht psychische
Beschwerden im Vordergrund stehen, obwohl die psychischen Probleme die
körperlichen Symptome verursachen. (Quelle: Newsclub)
21.02.2002
Was hilft manisch-depressiven Patienten wirklich?
Eine
medikamentöse Therapie von manisch-depressiven Patienten ist schwierig - und
auch nicht immer erfolgreich. Klassisch wird Lithium eingesetzt, das auch gut
bei hypomanen Phasen mit Valproat kombiniert wird. Manchmal tritt als
Nebenwirkung eine Gewichtszunahme auf. Auch Hautveränderungen können
vorkommen. In der Therapie benötigt man häufig auch Stimmungs-Stabilisierer.
Benutzt man die auf dem Markt befindlichen gewichtsreduzierenden Präparate, so
schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. (Quelle: Ärzte-Zeitung)
20.02.2002
Riesige Kosten durch depressive Patienten
Eine
Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) macht gestiegenen Stress
am Arbeitsplatz für die Entstehung von Depressionen verantwortlich. Und durch
die dadurch entstehenden Krankentage der Arbeitnehmer gehen der deutschen
Wirtschaft jährlich zweieinhalb Milliarden Euro verloren. In Deutschland, so
stellt eine jüngst veröffentlichte Studie der ILO fest, leiden heute zehn Mal
mehr Menschen an Depressionen als vor 50 Jahren. Und die Depressiven Patienten
werden immer jünger! (Quelle: Web)
19.02.2002
Bedarf an psychischer Hilfe ist sehr groß
In München
wird Menschen bei psychischen Krisen auch außerhalb der normalen
Sprechstundenzeiten geholfen. Es gibt ein entsprechendes spezielles Angebot
der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns als Modellversuch. Neuere
Untersuchungen zeigen nämlich, dass ''in rund 95 Prozent der Fälle ambulant
ein Weg aus der Krise gefunden werden kann'', so Dr. med. Andrea Schleu,
Vorsitzende der Krisenhilfe. (Quelle: Ärzteblatt)
18.02.2002
Schwierige Compliance bei Manisch-Depressiven
Wenn
Manisch-Depressive glauben, dass es ihnen wieder gut geht, kann ein
selbständig vorgenommener Therapieabbruch ungeahnte Folgen haben. Ärzte
sollten deshalb eindringlich darauf hinweisen, dass die Erkrankung häufig eine
lebenslange Medikamenteneinnahme erfordert. "Man kann den Patienten sagen,
dass ohne die dauerhafte Behandlung ein Rückfall extrem wahrscheinlich ist und
dass sie es selbst in der Hand haben, über ihrer Krankheit zu bestimmen, indem
sie die Therapie akzeptieren", rät Dr. Jens Langosch aus Freiburg.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
15.02.2002
Depressive besitzen möglicherweise eine defekte
Blut-Hirn-Schranke
Es mehren
sich die Hinweise, dass die wichtige Blut-Hirn-Schranke bei depressiven
Patienten eine undichte Stelle haben könnte. Von deutschen Forschern wurden
verschiedene Patienten untersucht, die schwere Depressionen oder manische
Episoden haben. Bei den besonders schweren Fällen war der Blutspiegel eines
speziellen Proteins signifikant höher als bei gesunden Personen. Dieses
Protein im Innern von Stützzellen bildet gemeinsam mit anderen Zellen die
Blut-Hirn-Schranke.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
14.02.2002
Suche nach neuen Antidepressiva
Moderne
antidepressiv wirkende Arzneimittel haben schon heute hohen Erfolg bei nur
wenigen Nebenwirkungen. Trotzdem versuchen Forscher intensiv immer effektiver
Mittel zu finden. Derzeit werden beispielsweise die Rezeptoren an den
Serotonin-freisetzenden Zellen im ZNS untersucht. Ferner beschäftigen sich
derzeit die Wissenschaftler mit dem CRF (Corticotropin-Releasing-Factor-) und
dem NK1-(Neurokinin-)Rezeptor.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
13.02.2002
Bei Depression ist ein Schlaganfall besonders häufig
tödlich
Wenn
Männer Depressionen und Angstgefühle haben, sterben sie dreimal häufiger
direkt nach einem Schlaganfall als Männer mittleren Alters, die nicht
depressiv sind. Im Fachblatt "Stroke" wurde dieses Ergebnis einer Studie
vorgestellt. Die Depressiven sind aber - laut der Untersuchung - nicht
automatisch mit einem höheren Risiko für einen Schlaganfall behaftet. Die
Informationen sind die ersten Ergebnisse einer noch andauernden Studie, die
den Zusammenhang von Depressionen und Sterblichkeit erforscht.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
12.02.2002
Sexualhormone werden bei schweren Depressionen nur
mangelhaft gebildet
Ein
gesunder Mann hat eindeutig mehr Sexualhormone in seinem Körper als ein schwer
depressiver. Dies berichten Forscher vom Max Planck Institut für Psychiatrie
in der Zeitschrift "Psychosomatic Medicine". Der Gehalt an Testosteron im Blut
ist nach dieser Untersuchung deutlich niedriger bei den depressiven Männern.
Dafür wurde bei den Kranken das Stresshormon Cortisol deutlich häufiger
gefunden.
(Quelle: Bild der Wissenschaft)
11.02.2002
Depressive sprechen auf vorsichtige Dosissteigerung
gut an
Der
selektive Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer Reboxetin ist gut geeignet, bei
Patienten mit mittelschweren bis schweren Depressionen kognitive und
psychosoziale Funktionen positiv zu beeinflussen. In einer Vergleichsstudie
mit insgesamt 770 Patienten haben sich diese positiven Effekte gezeigt.
Besonders eine schrittweise Dosiserhöhung von Reboxetin führte zu einer
deutlichen Abnahme der Nebenwirkungen. Nur 1,2 Prozent der Studienteilnehmer
mussten die Einnahme wegen unerwünschter Nebenwirkungen abbrechen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
08.02.2002
"Atypische Depression" - leichtere Störungen ohne
Melancholie
Einige
Psychiater bezeichnen depressive Störungen, bei denen eine typische
Melancholie fehlt, als "atypische Depression". Diese Patienten sind zwar
genauso empfindlich gegenüber Zurückweisungen wie normal depressive, können
aber beispielsweise durch positive Ereignisse in eine bessere Stimmung
gebracht werden. Auch nehmen diese depressiven Patienten eher an Gewicht zu
als normalerweise ab. Ein Hausarzt wird häufig solche atypischen Depressionen
in der Praxis behandeln können.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
07.02.2002
Werden Medizinstudenten durch die Ausbildung
depressiv?
In Münster
leiden Medizinstudenten überdurchschnittlich oft an psychischen Problemen und
Depressionen. Dieses Ergebnis ergab eine Umfrage, an der sich 4.000 von 12.000
Studenten beteiligten. Lösungen für diese Probleme könnten nach Meinung der
Studienberatung Mentorenprogramme und Arbeit in Kleingruppen speziell für
Erstsemester sein.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
06.02.2002
Durch Legasthenie Depressionen entwickeln
Wenn
erwachsene Menschen durch eine Lese-Rechtschreib-Schwäche im Kindesalter
geprägt wurden, kann dies Folgen haben, die bis zu Angst-, Zwangsstörungen
oder auch Depressionen reichen. Aus diesem Grunde wurde jetzt die erste
bayerische Selbsthilfegruppe für Erwachsene mit Legasthenie und Dyskalkulie
gegründet. Bisher gab es solche Gruppen nur für Schüler, nicht aber für
Erwachsene.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
05.02.2002
Psychotherapie genauso gut wie Antidepressiva
Eine
psychotherapeutische Behandlung von Depressionen wird meistens nur nachrangig
eingesetzt. Normalerweise wird dem medikamentösen Ansatz eine höhere
Wirksamkeit zugesprochen. Im British Medical Journal zeigen jedoch zwei
Studien eindeutig, dass psychische Begleitung und die Pharmakotherapie gleich
effektiv sind. Bei beiden Therapiearten sank der Schweregrad der Erkrankung
auf der HAMD-Skala in gleicher Weise.
(Quelle: Thieme)
04.02.2002
Bonner Wissenschaftler sind Depressions-Gen auf der
Spur
Einem
neuen Therapieansatz sind Bonner Forscher auf der Spur. Sie haben auf
Chromosom 8 einen Abschnitt entdeckt, in dem sie das an der Pathogenese von
Depressionen beteiligte Gen vermuten. In einer Studie wurden in Deutschland,
Italien und Israel 75 Familien auf dieses Gen hin untersucht. Über sechzig
Prozent der untersuchten Personen hatten bipolare affektive Störungen.
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
01.02.2002
Broschüre herausgegeben
Das
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine Broschüre zur
Depressionsforschung herausgegeben. Der Titel lautet: "Depressionen - Wege aus
der Schwermut. Forscher bringen Licht in die Lebensfinsternis". Mit der
Informationsschrift werden Betroffene und Interessierte über neueste
Erkenntnisse zur Entstehung von Depressionen und zur Therapie der Depression
informiert. Anfordern können Sie die kostenlose Broschüre unter folgender
E-Mail-Adresse:
books@bmbf.bund.de
(Quelle: Ärzte-Zeitung)
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