Bitte
nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden
Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein,
dass ich entspannter als in der ersten Sitzung war und mein positives Gefühl
aus der ersten Sitzung sich bestätigt und verstärkt hat. Das liegt unter
anderem daran, dass
A) ich mich gut aufgehoben und ich mich wohl bei Ihnen gefühlt habe,
Vertrauen schöpfe.
B) Ich momentan wieder mehr glaube, es gibt Wege für mich, um weiter zu
kommen im Leben. Ich kann mich gut erinnern wie nahe ich einer Panikattacke
ich in der ersten Stunde war und ich habe das Gefühl dieses Mal in einer
besseren Verfassung gewesen zu sein.
C) Und auch weil ich mit einem recht guten GEWISSEN erschienen bin. In dem
letzten Sitzungsfeedback hatte ich mir für die nächste Sitzung vorgenommen,
mit verhältnismäßig guter Laune vor Ihnen zu sitzen. Das ist mir vielleicht
gelungen, weil ich die Aufgaben (Sport, Struktur, Alkoholkarenz) angenommen
habe und ein wenig Eigenengagement gezeigt habe.
D) Ich finde, dass die beschränkte Zeit der Sitzung optimal ausgenutzt war
und ich sehr wertvolle Anregungen, Aufgaben und Hilfestellungen bekommen
habe.
PS.: Wegen der Doppelbelegung der Sitzung und meiner Reaktion
bin ich noch einmal selbstkritisch in mich gegangen. Ich hätte das nicht
weiter reflektiert, wenn Sie es am Anfang der Sitzung nicht noch einmal
aufgegriffen hätten. Es wäre ja denkbar, dass ich so „unemotional“ reagiere,
weil ich dann das Gefühl hätte, jetzt einen „Stein im Brett“ zu haben. Diese
Motivation kann ich aber ausschließen. Es kann höchstens sein, dass es Sie
für mich unterbewusst menschlicher, mir ähnlicher macht und damit weniger
bedrohlich. Am liebsten würde ich ja sagen, dass ist wohl mal eine
ausschließlich positive Eigenschaft von mir, ich vermute jedoch, dass es
ganz weit da unten vielleicht wieder mit fehlendem Biss zu tun haben
könnte?! Unbehagen und damit eventuell Groll auf eine mich versetzende
Person bekomme ich nur, wenn die Situation meine Nervosität, Angst oder
Panik verstärkt. Dann aber bin ich mit meinen Gedanken auch schon wieder nur
noch bei mir und meiner Angst. (Vielleicht wäre da ein wenig gesunde
Aggression gegen den anderen gesünder?!). Wenn ich allerdings in
ausgeglichener Verfassung bin, nutze ich die Zeit einfach für mich selber
der Situation entsprechend. Und sei es nur die Menschen zu beobachten oder
Schaufenster, Architektur etc. anzuschauen. Bei meiner Freundin, die ich
durch meine Unpünktlichkeit oftmals schwer verletze, kann ich beobachten,
dass sie sich gedanklich absolut auf das Warten auf mich fixiert, regelrecht
unfähig ist, noch schnell etwas anderes Sinnvolles zu machen. Sei es drum,
das soll kein Rechtfertigungs-Versuch werden. Mir ist klar, dass ICH mein
Verhalten ändern muss.
2.+3) Am meisten in der Sitzung bewegte mich
bzw. war mein wichtigstes Gefühl:
A) Ich muss
gestehen, dass es ein eigenartiges Gefühl war, den Brief meiner Freundin von
Ihnen vorgelesen zu bekommen. Mich haben auf diese Art deren Worte noch
einmal anders erreicht. Die positive Darstellung meiner Person im ersten
Teil hat mich ein wenig stolz und gleichzeitig verlegen gemacht. Die
angedrohte Trennung als Konsequenz, falls ich mein Verhalten nicht
verändere, hat mir den Atem stocken lassen.
B) nachhaltig ein gutes Gefühl hat Ihr Kompliment bezüglich meines
Schreibstils im letzten Sitzungsfeedback bewirkt. Obschon ich weiß, das der
noch jede Menge Potential nach oben hätte und ich glaube, dass Sie es zum
Teil auch im Sinne der therapeutischen Maßnahmen gemacht haben, bin ich
Ihnen dankbar dafür, denn tatsächlich kann ich mich an Formulierungen
unglaublich erfreuen. Wenn ich in einem Buch einen geistreich, witzig,
schlüssig oder überraschend formulierten Gedankengang lese, frohlockt
förmlich mein Herz und wenn mir selber mal eine gute Formulierung gelingt
ist es wie ein kleiner Triumph, an dem ich mich sehr erfreuen kann. So
festigt und vertieft das Sitzungsfeedback also nicht nur das Erfahrene und
Erkannte aus der Sitzung, sondern stärkt nebenbei auch noch mein
Selbstbewusstsein, wie gut.
4.)
Die Sitzung lohnte sich, weil
Ich wichtige
Impulse und Anregungen bekommen habe. Die Vorgehensweise und systematischen
Hilfestellungen finde ich sehr gut.
Weil die Sitzung zu einer konkreten Erkenntnis geführt hat. Die praktische
Umsetzung habe ich mir fest vorgenommen.
Weil ich mit einem noch ganz leisen, aber dennoch hörbaren innerlichen „I
can do it!“ aus der Sitzung kam. Ich hoffe mir dieses Motto wenigstens für
eine Weile verinnerlichen zu können.
5.) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht:
Vorweg möchte
ich dazu sagen, dass ich das Gesprächsklima gut fand. Es sollte mir möglich
sein, meine Scham zu überwinden und immer die ganze Wahrheit zu sagen. Das
habe ich mir selber zur Bedingung für diese Therapie gemacht, sonst entziehe
ich mir die Möglichkeit mein Leben positiv zu verwandeln. Trotzdem habe ich
es noch nicht in allen Punkten geschafft.
Im Zusammenhang mit den Tagesprotokollen habe ich es unterlassen, Ihnen zu
sagen, dass ich an 3 Tagen im letzten Monat nach dem Frühstück erschöpft
wieder ins Bett gegangen bin, nachdem meine Freundin aus dem Haus war und 2
weitere Stunden geschlafen habe weil ich mich körperlich und mental nicht in
der Lage gefühlt habe in den Tag zu starten.
Ich habe nicht darüber gesprochen, wie wenig Antrieb ich jeden Morgen habe
und dass das Aufstehen für mich jedes Mal aufs Neue ein Kampf ist.
Eigentlich ist mir jeden Morgen schlecht, ich habe brennende Kopfschmerzen,
Augenschmerzen und der Kreislauf ist so im Keller, dass ich keinen klaren
Gedanken fassen kann, ich fühle mich den Aufgaben des Tages keineswegs
gewachsen. Das Gefühl ist vergleichbar mit einem ausgewachsenen Kater.
Totale Morgen-Lähmung.
Ich kann mich erinnern, dass das auch als Kind schon so war,
freilich nicht mit so starker depressiver Ausprägung. Bei meiner Mutter
beobachte ich (in abgemilderter Form) genau dasselbe Phänomen: Abends nach
getaner Arbeit, wenn kein Leistungsdruck mehr vorhanden ist, setzt bei uns
Produktivität, Vitalität und manchmal sogar eine gewisse Lebensfreude ein.
Dann finden wir kein Ende bzw. Schlaf und verbauen uns damit wieder einen
guten Start in den nächsten Tag.
Das Themenspektrum ist einfach zu groß um immer alles, was ansteht während
einer Sitzung zu bearbeiten. Aber das finde ich auch nicht schlimm, denn
wenn ich jedes Thema mit Aufrichtigkeit und Intensität angehen möchte,
brauche ich auch etwas Zeit, das bei Ihnen Gelernte zu verstehen, zu
verinnerlichen, umzusetzen. Eine Baustelle nach der anderen.
In Zukunft würde ich gerne einmal meine Verlustängste
bezüglich Familie und Freundin zur Sprache bringen. Eigenartig, ich verhalte
mich meinen Eltern gegenüber so, als wäre es die größte
Selbstverständlichkeit, dass sie für mich da sind, überhaupt da sind, äußere
selten meine Dankbarkeit dafür und sage Ihnen nicht, wie viel sie mir
bedeuten. Doch innerlich empfinde große Dankbarkeit und tiefe Zuneigung. Ihr
Verlust wäre für mich eine ganz große Katastrophe, das weis ich und nicht
selten denke ich mit Bangen und Sentimentalität an Ihren bevorstehenden Tod.
Da besteht sicher noch eine starke emotionale Abhängigkeit. Diese
Verlustängste sind verbunden mit dem Gefühl des schlechten Gewissens, ob
meines extrem langen Studiums und ihnen bisher noch nicht etwas
zurückgegeben zu haben im Leben.
6.)
Durch die Sitzung wurde mir klar,
Eine Erkenntnis
aus der Vergangenen Sitzung ist von besonderer Bedeutung für mich. Als Sie
im Zusammenhang mit meinem Alkoholabusus das Wort „Absprung“ (aktiv) statt
des von mir benutzen Wortes „Absturz“ (passiv) gebrauchten, wurde mir klar,
dass es wichtig ist, Verantwortung für meine Taten zu übernehmen. Dazu
gehört es auch, mich nicht hinter passiven Formulierungen zu verstecken. Als
ich weiter darüber nachdachte, wurde mir auch klar, dass „bewusstes“ Handeln
für mich ein zentrales Thema ist. Ihr Merkblatt zur „bewussten Pause“
thematisierte das ja auch schon. Sich nicht von eingeübten Verhaltensweisen,
Gefühlen wie Angst, oder der allgemeinen Stimmung (in der Gruppe) leiten
lassen, sondern sich bewusst zu ENTSCHEIDEN. Für das „Gute“, oder auch für
das „Böse“ (und dann auch die Verantwortung dafür zu übernehmen.) Allgemein
kann ich wohl sagen, agiere ich grundsätzlich eher gefühlsgeleitet und
intuitiv, als vom Willen geleitet, bewusst, vom Intellekt gesteuert. Diese
Fähigkeiten zu entwickeln, sehe ich als ganz wichtige Aufgabe für meine
persönliche Entwicklung.
7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:
Von meiner
Seite fehlte noch, Ihnen in allen Punkten die ganze Wahrheit zu sagen.
8.)
Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:
Das es so
weiter geht. Dass ich es in der Zwischenzeit schaffe, die vollzogenen
Erkenntnisprozesse bezüglich bewusstem Handeln und Schulung meiner
Willenskräfte im Alltag umzusetzen und deswegen mit gestärktem
Selbstwertgefühl vor Ihnen sitzen werde.
9.)
Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass
ich einfach
froh bin mit ihm zusammen arbeiten zu können. Das Gespräch habe ich als
bereichernd, offen und motivierend empfunden.
10.) Ich selbst nehme mir für die nächste
Sitzung vor:
Ihnen
wahrheitsgemäß berichten zu können, meine Hausaufgaben gemacht zu haben.
Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis
6 ):
Für Sie 1, für
mich 3.
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