Düsseldorf (pte, 24. Okt 2002 14:09) - An
der Heinrich-Heine-Universität
http://www.uni-duesseldorf.de startet ein Therapieprojekt, das sich
der Störung "Paruresis" widmet. Damit bezeichnet die Fachwelt die
Hemmung von Männern, öffentliche Toiletten zu besuchen. Mitunter können
diese Hemmungen so groß werden, dass sie den Alltag bestimmen.
Öffentliche Aufenthaltsorte wie Kinos oder Restaurants werden gemieden,
da man dort mitunter eine Toilette nutzen müsste. Es erfolgt ein
sozialer Rückzug, der nicht selten zu depressiven Stimmungen führt.
Von dieser Störung sind zu 90 Prozent Männer betroffen. Laut aktuellen
Schätzungen leiden bis zu sechs Prozent der Männer an dieser
Problematik, über die nur selten gesprochen wird und die medikamentös
nicht erfolgreich behandelbar ist. Das Therapieprojekt an der Abteilung
"Klinische Psychologie" zielt darauf ab, Ängste abzubauen und dadurch
ein weniger eingeschränktes Leben führen zu können. Ein bereits
entwickelter Therapieansatz habe sich in Vorstudien bereits bewährt. Die
nun durchgeführte Untersuchung stellt eigenen Angaben zufolge die erste
Therapiestudie zu "Paruresis" dar. Das Projekt wird an der
Psychotherapeutischen Ambulanz der Uni Düsseldorf durchgeführt. Die
eigentliche Therapiezeit umfasst bei einer Sitzung pro Woche drei
Monate. Männer, die unter diesen Beschwerden leiden und an einer
Teilnahme interessiert sind, können sich an Philipp Hammelstein
Philipp.Hammelstein@uni-duesseldorf.de wenden. (Ende)
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